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Lackieren – Aufbringen einer farblosen, glänzend oder matt trocknenden Lackschicht als letzte Druckphase, entweder als Drucklack durch die Druckmaschine oder als Dispersionslack auf wässriger Basis durch ein eigenes Drucklackwerk. Lackieren verbessert das Aussehen eines Druckprodukts und erhöht besonders bei mattem Papier die Abriebfestigkeit der Druckfarben.

 

Laminieren – In der Druckweiterverarbeitung zählt das Laminieren, auch Folienkaschieren genannt, zu den Veredelungsverfahren, die dem Schutz und einer erhöhten Attraktivität des Druckerzeugnisses dienen. Dabei erhalten Drucke, Einbände etc. eine durchsichtige Schutzfolie (zumeist aus Polyester). Im Alltag findet man laminierte Materialien häufig bei Getränke- und Speisekarten. Bei Flüssigkeitsverpackungen verwendet die Industrie Folien, die auch das Aroma des Produkts schützen.

 

LAN (Local Area Network) – Netzwerk, dessen Ausdehnung in der Regel auf zehn Kilometer begrenzt ist.

 

Laserbelichter – Ausgabeeinheit, bei der ein von einer Laserlichtquelle erzeugter Lichtstrahl über Optik und/oder Spiegel auf ein fotosensitives Material gelenkt wird; durch vorgeschaltete, mit der Ablenkeinheit zeitlich koordinierte An-/Aus-Schalter werden einzelne Punkte (Spots) erzeugt; der Zusammenhang der Punkte wird von einem Programm beziehungsweise einer Seitenbeschreibungssprache und dem Treiber des Laserbelichters gesteuert.

 

Laserdrucker – Arbeitet mit einer sich drehenden Trommel, deren Oberfläche bei Lichteinfall leitfähig wird. Diese Trommeloberfläche wird zunächst elektrisch aufgeladen. Dann schreibt ein Laser-Lichtstrahl über ein rotierendes Spiegelrad die Druckinformation zeilenweise auf die Trommel. Dort, wo Licht auf die Trommeloberfläche trifft, wird sie entladen. Anschließend aufgebrachtes Farbpulver haftet dadurch nur an den unbeleuchteten Stellen. Auf Papier übertragen und durch Wärme fixiert, erzeugt es das gewünschte Druckbild.

Laserdruckpapier – Dient zur Verwendung im Laserdrucker. Es hat eine gleichmäßige, speziell präparierte Oberfläche für eine höchstmögliche Tonerhaftung und zur sofortigen elektrischen Entladung im Laserdrucker.

 

Laufrichtung – Richtung, in der Papier durch die Papiermaschine läuft. Dies ist in der Regel auch die bevorzugte Faserrichtung im Papier, und in dieser Richtung ist es meist steifer und dimensionsstabiler. Auf Bogenpaketen ist die Laufrichtung des Papiers oft durch einen Pfeil gekennzeichnet.

 

Layout – Entwurf, nach dem ein Druckerzeugnis gestaltet wird. Dazu gehören das Aussehen und die Anordnung von Texten, Bildern und anderen grafischen Elementen sowie die Typografie. Auch der Vorgang der grafischen Gestaltung von Druckerzeugnissen selbst wird als Layout bezeichnet.

 

Leim – Dient dazu, Papier beschreibbar zu machen und besondere Eigenschaften zu erzielen. Meist wird der Leim der Papiermasse bereits vor der Verarbeitung beigegeben (Stoffleimung), für spezielle Papiersorten gibt es jedoch auch eine nachträgliche Oberflächenleimung innerhalb der Trockenpartie der Papiermaschine.

 

Leporellofalzung – Fortlaufende parallele Falzung von Broschüren und ähnlichen Druckerzeugnissen nach Art einer Handharmonika, bei der die Falzung abwechselnd nach vorn und hinten erfolgt. Der Begriff leitet sich von einer Liste der Geliebten von Don Juan in Mozarts Oper "Don Giovanni" ab, die dessen Diener Leporello anlegte.

 

Lichtechtheit – Unempfindlichkeit von Farben - speziell auch von Druckfarben - gegenüber dem Einfluss von Licht des natürlichen Sonnenspektrums. Nach der Norm DIN 54003/4 sind in der so genannten Wollskala acht Stufen von "sehr gering" bis "hervorragend" definiert. Stufe drei - mäßig lichtecht - bedeutet etwa, dass man die Farbe im Sommer vier bis acht Tage und im Winter zwei bis vier Wochen lang dem Tageslicht aussetzen kann, ohne dass eine merkliche Ausbleichung eintritt.

 

Lichter – Hellste Töne eines Bildes.

 

Lumbeck-Verfahren – Fadenlose Klebebindung für Broschüren, Bücher etc. Der Bund des Buchblocks wird geschnitten, sodass einzelne Blätter entstehen. Nach Einklemmen des Buchblocks wird der herausragende Bund nach einer Seite aufgefächert und mit Klebstoff bestrichen. Der Vorgang wiederholt sich beim Auffächern des Blocks zur anderen Seite. Benannt ist das Verfahren nach dem Buchbindermeister Emil Lumbeck (1886 bis 1979).

Kommentar

Der Affront von Adobe

Mit der Headline „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ versandte Adobe am 16. Februar eine Meldung an Medienvertreter, die es in sich hat und die Druckindustrie inhaltlich herausfordert. Der Softwarekonzern, der wohlgemerkt mit dieser großgeworden ist, schreibt wie folgt:

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