Druck- & Medienkongress: Gemeinsam drucken wir das durch

Veröffentlicht am: 10.11.2020

Der Soft-Lockdown am 3. November brachte die Köpfe beim Verband Druck & Medientechnik gehörig zum Rauchen. Aber man war gut vorbereit. Anstatt hybrid gab es 100 Prozent online… und es hat funktioniert.

Zugegeben, es ist wirklich nicht das Veranstaltungsjahr par excellence. Dennoch hatte der Verband Druck & Medien keine Kosten, Mühe und vor allem Energie gescheut, um eine Veranstaltung in diesem Jahre trotz aller Unbilden zustande zu bringen. Die letzte Variante im Corona-Wahnsinn wären 50 Teilnehmer live vor Ort gewesen. Aber leider… der neue Lockdown kam dazwischen. Und somit gab es nur mehr eine erfolgreiche Möglichkeit: 100 Prozent online. Und mehr als 100 Teilnehmer verfolgten den 1. Online-Kongress der Druck- & Medienbranche.
„2020 war und ist für alle in der Druck- & Medienbranche eine unglaubliche Herausforderung. Die Auftragslage ist gesunken, Betriebe mussten umstrukturieren und sich auf Online umstellen. Es gab eine Veränderung nach der anderen, niemand wusste, wie die nächste Woche aussieht. Darum wollten wir ein Zeichen setzen und den Druck- & Medienkongress als einen der wenigen Branchentreffs stattfinden lassen. Veränderungen gab es ohnehin genug, also wollten wir Beständigkeit signalisieren, ganz nach dem Motto ‚Gemeinsam drucken wir das durch!‘“, betonte der Präsident des Verband Druck & Medientechnik, Gerald Watzal in seinen Eröffnungsworten. Gerhard Scharmer-Rungaldier, Landesgruppenobmann für die Steiermark ergänzte: „Es freut mich als Steirer sehr, dass Graz Aufzeichnungsort der Online-Veranstaltung ist und wir hier Vordenker sein können, denn wir alle wissen, dass so große Online-Veranstaltungen derzeit noch rar sind.“

Umsatz kommt von Umsetzen – mit diesem Motto startete Vertriebsguru und Bestsellerautor Roger Rankel seine Keynote. Ein Produkt zu entwickeln reiche nicht aus, um erfolgreich zu sein. Vielmehr müsse ein Unternehmen ein Narrativ, eine Geschichte entwickeln, mit der es sich von anderen Marktteilnehmern abhebt. Dieses müsse ein Kompetenz- und ein Leistungsversprechen enthalten und sowohl im persönlichen Gespräch als auch online funktionieren. „Man liest es, versteht es, will es“, so Rankel. Einen Kunden für sich zu gewinnen sei jedoch nur die halbe Miete. Es gelte, den Kunden zum Wiederkäufer und schlussendlich zum Fürsprecher zu machen. Anhand von Beispielen zeigte Rankel dabei eindrucksvoll die Tipps der „Umsatzverdoppler“, wie er sie nennt. Denn eines haben der Malerbetrieb mit Sauberkeitsgarantie, das Sanitätsbedarfsgeschäft mit Rollator-Teststrecke oder auch das Restaurant mit dem Tafelspitz im Kupferkessel gemeinsam – man vergisst sie nicht.
Mehr über den Kongress und die Erkenntnisse lesen Sie in der Dezember-Ausgabe von PRINT & PUBLISHING.

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Kommentar

Der Affront von Adobe

Mit der Headline „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ versandte Adobe am 16. Februar eine Meldung an Medienvertreter, die es in sich hat und die Druckindustrie inhaltlich herausfordert. Der Softwarekonzern, der wohlgemerkt mit dieser großgeworden ist, schreibt wie folgt:

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