World Press Photo 2023: Zum 22. Mal im WestLicht

Veröffentlicht am: 03.09.2023

Es sind Bilder wie jenes von Evgeniy Maloletka, die das Unbegreifliche erst begreifbar machen: Das diesjährige World Press Photo of the Year zeigt eine hochschwangere Frau, die nach einem russischen Raketenangriff aus den Trümmern der Entbindungsklinik von Mariupol geborgen wird.

 

Irynas Sohn kam kurz danach tot zur Welt. Sie gab ihm noch den Namen Miron – abgeleitet vom ukrainischen und russischen Wort für Frieden – ehe sie wenige Minuten später ebenfalls starb. Die rund 120 prämierten Bilder – ausgewählt aus mehr als 60.000 Beiträgen von 3.752 Fotografen aus 127 Ländern – reflektieren nicht nur die dominierenden Nachrichtenthemen des vergangenen Jahres, sondern erzählen auch zahlreiche Geschichten, über die hierzulande kaum berichtet wurde: vom Krieg in der Ukraine über die Folgen des Klimawandels, den Widerstand der Frauen gegen das iranische Regime, die Situation der LGBTQI+-Community auf den Philippinen bis hin zu den schillernden Protagonist der aktuellen Hip Hop-Szene in New York.
Zur Eröffnung am 14. September erwartet man den spanischen Preisträger in der Kategorie Open Format Europa: César Dezfuli hat in seinem Langzeitprojekt die Lebenswege der Insassen eines 2016 vor der libyschen Küste aufgegriffenen Flüchtlingsbootes verfolgt und die in der täglichen Berichterstattung oft anonymen Schicksale so in persönliche Biografien verwandelt. World Press Photo 23, WestLicht Wien, 15.09.-12.11.2023, Öffnungszeiten: täglich 11–19 Uhr, donnerstags 11–21 Uhr

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Kommentar

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Mit der Headline „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ versandte Adobe am 16. Februar eine Meldung an Medienvertreter, die es in sich hat und die Druckindustrie inhaltlich herausfordert. Der Softwarekonzern, der wohlgemerkt mit dieser großgeworden ist, schreibt wie folgt:

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