40 Jahre Canon Bubble-Jet

Veröffentlicht am: 12.09.2017

 Vor 40 Jahren begann die Geschichte der Bubble-Jet-Technologie im Canon Entwicklungszentrum in Kawasaki. Dort arbeitete der 36-jährige Chemie-Ingenieur Ichiro Endo, der Erfinder der Tintenstrahltechnologie mittels Mikroerhitzer.

 

Wie so oft bei großen Erfindungen half der Zufall: Mit seinem heißen Lötkolben berührte Endo unbeabsichtigt die Nadel einer mit Tinte ausgezogenen Spritze. Nach einem kurzen Zischen löste sich ein kleiner Tropfen Tinte aus der Nadel heraus. Endo erkannte sofort das Potenzial dieser Entdeckung. Durch das punktuelle Erhitzen der Nadel war es möglich, die Tinte an dieser Stelle so aufzuheizen, dass sich eine kleine Dampfblase bildet und der daraus resultierende Überdruck sich in Form eines aus der Spitze herausschießenden Tintentropfens abbaut. Endo gab dem von ihm entdeckten Verfahren den Namen Bubble-Jet. Nur zwei Monate nach seiner Entdeckung wurde das Bubble-Jet-Verfahren zum Patent angemeldet.

Seit knapp 40 Jahren druckt Canon erfolgreich mit dieser Bubble-Jet-Technologie. Die Bubble-Jet-Technologie entwickelte sich über die Jahre hinweg vom reinen Textdrucker bis hin zum Farbdrucker immer weiter. Sie war kaum teurer als die besten Nadeldrucker, lieferte aber bessere Qualität und Produktivität. Das Nischenprodukt wurde zum Massenprodukt. 1985 kam der erste Bubble-Jet-Drucker BJ-80 auf den Markt. Dessen Druckkopf mit 24 Düsen brachte es auf eine Auflösung von 180 dpi. Viel beeindruckender war allerdings seine Zuverlässigkeit. Mit rund 100.000 bedruckten A4-Seiten verwies der BJ-80 sämtliche Konkurrenzprodukte deutlich auf die Plätze. 1992 setzte Canon auf die Single-Ink-Technologie. Das Single-Ink-System ist besonders effizient, da für jede Druckfarbe ein separater Tintentank eingesetzt wird, der einzeln ausgetauscht werden kann. Mit fünf oder mehr separaten Tinten bietet das Single-Ink-System eine besonders hohe Druckqualität und wird bis heute in den Systemen der Mittel- und Oberklasse eingesetzt.
Für die Produktion der Druckköpfe mit nur 9-10 µm kleinen Düsen benutzt Canon seit 2004 das fotolithografische Verfahren kurz FINE (Full-photolithography Inkjet Nozzle Engineering). Dies sorgt für eine hohe Düsendichte und extrem kleine Tintentröpfchen. Der PIXMA iP5000 war der erste Fotodrucker mit bis zu 9.600 x 2.400 dpi und bis zu 1pl kleinen Tintentröpfchen. Dieser Rekord gilt heute noch.

Das aktuelle Portfolio an Bubble-Jet-Druckern umfasst von den PIXMA-Druckern über die MAXIFY-Serie bis hin zu den Großformatdruckern der imagePrograf-Reihe maßgeschneiderte Drucklösungen und vielfältige Anwendungen – vom kompakten Drucker für Zuhause, über produktive Bürolösungen, bis hin zu großformatigen Wide-Format-Druckern für professionelle Fotografen, Werbeagenturen und Druckdienstleister.

 

« voriger   |   nächster » « zurück

Kommentar

Der Affront von Adobe

Mit der Headline „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ versandte Adobe am 16. Februar eine Meldung an Medienvertreter, die es in sich hat und die Druckindustrie inhaltlich herausfordert. Der Softwarekonzern, der wohlgemerkt mit dieser großgeworden ist, schreibt wie folgt:

Anzeige

Umfrage

Beeinflussen die Auswirkungen des Coronavirus Ihre Geschäftsentwicklung?

Ja, massiv
Etwas
Gar nicht
Keine Meinung