Druckdienstleister und Zulieferindustrie blicken optimistisch auf 2017

Veröffentlicht am: 28.02.2017

Nach der drupa im Frühjahr 2016 untermauert der 4. Global Trends Report mit genauen Zahlen und Fakten die These, dass sich die internationale Druckbranche gut von den Herausforderungen durch die Wirtschaftskrise 2007/2008 und der strategischen Verschiebung zur digitalen Kommunikation erholt hat. An der Umfrage, die Printfuture im Auftrag der Messe Düsseldorf durchführte, nahmen rund 850 Druckdienstleisteter und über 300 Zulieferbetriebe aus allen Regionen und Märkten teil.
Weltweit bezeichnen 42 Prozent der Druckbetriebe ihre Geschäfte 2016 als wirtschaftlich „gut”, nur 11 Prozent bewerten sie als „schlecht“; das entspricht einem Nettowert von plus 31 Prozent. Das ist der höchste Wert, der jemals im Verlauf der mehrjährigen Befragungen erreicht wurde. Die Prognose für 2017 ist mit plus 46 Prozent sogar noch besser.
Aber die Abweichungen zwischen Märkten und Regionen nehmen zu. Verpackungsdruck mit einem Nettowert von plus39 Prozent und Funktionsdruck (industrielle/dekorative Bedruckungen) mit plus 34 Prozent sind die erfolgreichsten Segmente, während der Akzidenzmarkt mit plus 26 Prozent und Publishing mit plus 23 Prozent hinterherhinken. Nordamerika ist wieder die stärkste Region mit einer Nettobilanz von plus 49 Prozent, gefolgt von Europa und Australien/Ozeanien mit plus 33 Prozent, Zentral-/Süd-Amerika mit plus 29 Prozent, Asien mit plus 20 Prozent und dem Nahen Osten mit 19 Prozent. Der afrikanische Kontinent weist mit minus 3 Prozent die erste negative Nettobilanz in der Report-Serie auf. Bei vielen Kennwerten verzeichnete der Nahe Osten sehr schlechte Zahlen, während Afrika sowie Zentral- und Süd-Amerika von instabilen Bedingungen berichteten.
In Bezug auf die finanziellen Eckdaten berichten die Druckdienstleister von regelmäßig weiter sinkenden Preisen und immer kleineren Margen. Diese werden durch gestiegene Umsätze und auch dank höherer Kapazitätsauslastung kompensiert. Beim konventionellen Druck setzt sich der bekannte Trend zu immer kleineren Auflagen und kürzeren Vorlaufzeiten bei gleichzeitig einer höheren Anzahl von Druckaufträgen durch.
Die Studie in kompletter Länge wird Mitte März in Englisch veröffentlicht. Die Kurzfassungen wird in sieben Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Chinesisch) unter www.drupa.de verfügbar sein. Die drei jährlichen drupa Global Trends-Reporte werden ergänzt durch zwei drupa Global Insights-Berichte, die sich auf Technik-Trends und Technologie-Wandel beziehen. Der erste unter dem Titel „The Impact of the Internet on Print - The digital flood” beurteilt die Bedeutung und Auswirkung des Internets und digitaler Medien auf die Druckbranche. Der zweite Bericht „Touch the future – Applications that can create growth” aus November 2015 geht dem Wachstumspotenzial innovativer Technologien auf den Grund. Alle Studien stehen zum Download auf der drupa-Webseite zum Preis von 249 Euro zur Verfügung.

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Kommentar

Der Affront von Adobe

Mit der Headline „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ versandte Adobe am 16. Februar eine Meldung an Medienvertreter, die es in sich hat und die Druckindustrie inhaltlich herausfordert. Der Softwarekonzern, der wohlgemerkt mit dieser großgeworden ist, schreibt wie folgt:

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