Dominanz im Großformat

Veröffentlicht am: 07.05.2020

Heidelberg hat kürzlich verlautbart, sein Engagement im Großformat einzustellen. Das dürfte Wettbewerber Koenig & Bauer mit Freude erfüllt haben. Ist man nun weltweit in diesem Bereich der Anbieter schlechthin.

Seit über 50 Jahren sind die großformatigen Bogenoffsetmaschinen aus der Radebeuler Fertigung weltweit etabliert. Die Rapida-Jumbos für Bogenformate bis zu 106 x 145 Zentimeter (Rapida 145) und 120,5 x 164 Zentimeter (Rapida 164) bedrucken bis zu 18.000 Bogen pro Stunde und stehen hinsichtlich ihrer Automatisierungskomponenten dem weit verbreiteten B1-Format in nichts nach. Damit schätzen besonders Verpackungs- und Akzidenzdrucker weltweit die großformatigen Rapida-Modelle aufgrund ihrer Leistung, Verfügbarkeit und Langlebigkeit. Auch Online-Druckereien, Buchproduzenten, Plakatdrucker und viele andere hoch spezialisierte Betriebe schwören auf die moderne und wirtschaftliche Großformat-Technik von Koenig & Bauer.
Das Rapida-Großformat trug im vergangenen Jahr erheblich zum Erfolg beim Verkauf von Bogenoffsetmaschinen in Deutschland bei. Knapp 100 Druckwerke orderten nationale Spezial-, Akzidenz- und Internet-Drucker sowie traditionelle Verpackungsbetriebe. Damit entschied Koenig & Bauer (DE) im Jahr 2019 jede Neumaschinenbestellung im Großformat für sich. So erfolgt derzeit die Installation einer Rapida 145 mit sechs Druckwerken und Lackausstattung bei der Gundlach Packaging Group in Oerlinghausen. Es handelt sich dabei um die erste Bogenoffsetmaschine aus sächsischer Produktion nach ziemlich genau 30 Jahren. Im Mai erhält Mugler Masterpack in Crimmitschau eine Rapida 145 mit sieben Farbwerken, Lackausstattung, vierfacher Auslageverlängerung, vielen weiteren Automatisierungen sowie PDF-Check für Bogeninspektion und den Vergleich des Druckbogens gegen das Vorstufen-PDF. Mit dem Druckdienstleister Walter Grieger Offsetdruck in Nettetal hat sich ein weiterer typischer Koenig & Bauer-Anwender für eine neue Großformat-Rapida entschieden. In wenigen Wochen wird hier eine Rapida 164 mit sieben Farbwerken, Lackturm und Auslageverlängerung an den Start gehen. Neben dem Display- und Verpackungsdruck für Wellpappeverarbeiter werden Sammelformen für die Faltschachtelindustrie gedruckt. Die neue Maschine bietet zugleich den Einstieg in den Druck im erweiterten Farbraum.
Ähnliche Erfolge konnten auch im internationalen Umfeld, wie beispielsweise in Polen, verzeichnet werden. Dort feierte vor einem Jahr Werner Kenkel, Spezialist für Wellpappe- und Vollkartonverpackungen, sein 40-jähriges Bestehen. Um die Produktionskapazitäten weiter auszubauen, nahm das Unternehmen den bereits dritten Rapida-Jumbo in Betrieb – eine Rapida 164 mit sechs Farbwerken, Lackturm und dreifacher Auslageverlängerung.
Aber nicht nur in der Verpackung reüssiert man. So setzt Flyeralarm/Druckhaus Mainfranken als einer der Marktführer im Web-to-Print-Geschäft auf eine Reihe großformatiger Rapida-Maschinen. Bei der Ausstattung liegt hier der Fokus vor allem auf kürzesten Rüstzeiten, damit die Auftraggeber von kürzesten Lieferzeiten für ihre Druckprodukte profitieren.

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Kommentar

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Mit der Headline „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ versandte Adobe am 16. Februar eine Meldung an Medienvertreter, die es in sich hat und die Druckindustrie inhaltlich herausfordert. Der Softwarekonzern, der wohlgemerkt mit dieser großgeworden ist, schreibt wie folgt:

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