PSI 2024: Mehr Innovation, Qualität und Zusammenhalt

Veröffentlicht am: 18.01.2024

Die PSI, Europas Leitmesse für die Werbeartikelwirtschaft, hat am neunten Jänner das Messejahr eindrucksvoll in Düsseldorf eröffnet. Mit einem ausverkauften Ausstellerbereich, erneut steigenden Besucherzahlen und optimistischer Stimmung unterstrich die PSI neben ihrer Marktrelevanz vor allem auch die Resilienz und Innovationskraft der Branche.

Mit 567 Ausstellern (2023: 463) aus 29 Nationen, die eine volle Flächenauslastung der Hallen 9 und 10 bedeuteten, und 11.003 Besuchern aus 69 Ländern (2023: 10.509) gab die PSI den Auftakt zum neuen Werbeartikeljahr. „Ich bin total überwältigt von der positiven Resonanz unserer Aussteller und Besucher. Sie zeigt, dass wir mit unserer Vision einer Neupositionierung von Werbeartikeln auf dem richtigen Weg sind“, freut sich PSI Director Petra Lassahn und ergänzt: „Das ist nur mit einem so außergewöhnlichen Netzwerk von PSI-Partnern und Freund möglich.“ Dieses spiegelt die Bereitschaft der Branche wider, Krisen gemeinsam zu meistern. „Die PSI ist in der heutigen Zeit angekommen, in der es nicht immer um höher, schneller, weiter geht, sondern um Authentizität, Innovation und Einheit“, resümiert Michael Köhler, Geschäftsführer von RX Deutschland, dem Veranstalter der PSI. Stellvertretend für die internationale Zusammenarbeit stand erstmals das Partnerland Niederlande, das unter anderem mit einer eigenen Sonderfläche – dem Dutch Pavillion – auf der PSI sichtbar war. Ein Pilotkonzept, das nach Ansicht von Joop van Veelen, Verbandsvorsitzender des niederländischen Branchenverbandes PPP (Promotional Products Professionals), erfolgreich aufging. Sein Fazit: „Die große Internationalität war ein Riesenvorteil für uns. Gerade im Hinblick auf Themen wie Nachhaltigkeit sowie Rechtsgrundsätze und Regulierungen auf europäischer Ebene, müssen wir immer auf dem neusten Stand sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dafür sind internationale Partnerschaften und der Austausch hier auf der Messe immens wichtig.“

Stimmungsbarometer steht auf „Zuversicht“
Über Deutschland und die Niederlande hinaus ist die europäische Branche mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr optimistisch. Das machen die Ergebnisse des PSI Branchenbarometers deutlich, das zur PSI 2024 neu aufgelegt wurde. Laut der internationalen Umfrage innerhalb des PSI Netzwerks erwarten die Teilnehmenden für 2024 europaweit eine Umsatzentwicklung von durchschnittlich plus 4,5 Prozent. Auf der anderen Seite deckt das Branchenbarometer auch die größten Aufgaben auf, die es zu lösen gilt. So nannten 70 Prozent der Befragten die Preissensibilität beim Kunden als ihre größte Herausforderung, gefolgt von zu hohen Nebenkosten (61 Prozent), Wettbewerb (49 Prozent) und Schwierigkeiten in den Lieferwegen und der Logistik (42 Prozent). Ein Thema, das im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit, Kosten und Personal sowie der Nachvollziehbarkeit von Lieferketten diskutiert wurde: die Zukunftsfähigkeit von Europa als Produktionsstandort. Für Senators Geschäftsführer Daniel Jeschonowski Herzensangelegenheit: „Das Thema Standort Deutschland mit 300 Beschäftigten ist für uns kein Trend, sondern Strategie und Mission. Wir produzieren dort, wo unsere Kunden sind: Im Herzen Europas.“

Lobby-Arbeit für die Branche
Es gibt aber auch Herausforderungen, die speziell den deutschen Markt betreffen. „Wir haben ein Riesenproblem mit der aktuellen politischen Situation. Der Fokus liegt nicht auf dem billigsten Produkt, sondern dem attraktivsten, und dies ist nicht unter zehn Euro erhältlich, damit fallen wir aus der steuerlichen Betrachtungsweise. Hier braucht es ein Korrektiv“, so Tobias Köckert, Geschäftsführer Mahlwerck Porzellan. „Wir sind in Deutschland ein Bürokratie-Monster“, bekräftigte auch Steven Baumgaertner als CEO von Cyber-wear. Er wünschte sich von der Politik ausdrücklich weniger Auflagen und mehr Unternehmergeist. Markus Herbrand, MdB und Finanzpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, sowie Manfred Todtenhausen, MdB und Mitglied des Wirtschaftsausschusses des Deutschen Bundestages, stellten sich der Diskussion auf der PSI im Rahmen der Eröffnung sowie bei einem Unternehmergespräch. Finanzexperte Herbrand zeigte Verständnis für den Unmut, verwies aber auch auf erste Schritte in die richtige Richtung. „Es ist seit dem vergangenen Jahr durchaus etwas passiert. Wir haben beispielsweise das Bürokratie-Entlastungsgesetz auf den Weg gebracht, in der Steuergesetzgebung Maßnahmen ergriffen und im Wachstumschancengesetz Entlastungen von rund sechs Milliarden Euro vorgesehen.“ Er räumte ein, dass noch mehr passieren könnte, warb aber auch um Verständnis dafür, dass Probleme, die nicht alle in den vergangenen zwei Jahren entstanden seien, auch nicht in kurzer Zeit zu lösen sind. „Das PSI wird die Diskussion und den Austausch mit der Politik weiter im Blick behalten und fördern“, so Petra Lassahn.

„Bildungsauftrag“ angenommen
Den Herausforderungen seiner Mitglieder begegnete das PSI auf der Messe zudem mit hochwertigen, maßgeschneiderten „Education Formaten“ rund um die Themen Künstliche Intelligenz, Cyber-Sicherheit, Plagiat-Prävention, die neue EU-Produktsicherheitsverordnung, die EU-Spielzeugverordnung und der digitale Produktpass. Darüber hinaus kündigte Petra Lassahn die Gründung der „PSI Sustainability Academy“ an. Lassahn: „Das Thema Nachhaltigkeit wird die Zukunft der Werbeartikelwirtschaft weiter mitbestimmen. Wir werden die Branche dabei begleiten.“ Geplant ist, dass die PSI mit internationalen Referenten aus ganz Europa exklusive Masterclasses und Workshops für die Mitglieder anbieten wird. Und: „Im nächsten Schritt sollen auch die PSI Sustainability Awards im kommenden Jahr in neuer Gestalt zurückkehren“, freut sich Petra Lassahn.

Ein Blick in Vergangenheit und Zukunft
Dem Werbeartikel ein Denkmal setzte das Museum of Promotional Articles, das von der Cybergroup International initiiert und am Vorabend der PSI durch Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller eröffnet wurde. Die Sonderausstellung zeigte unter anderem historische Football-Fanartikel und Träger politischer Botschaften wie Replika der Suffragetten-Regenschirme. „Das MoPA ist ein Zeugnis für die Entwicklung des Marketings und den Einfluss von Werbeartikeln unserer Kultur“, betonte Dr. Stephan Keller. „Die PSI ist ein Beweis für die Resilienz der Branche, die die Herausforderungen der Pandemie trotz aller Widrigkeiten überstanden hat. Das Engagement für Nachhaltigkeit und Initiativen wie das MoPA bekräftigen die Entschlossenheit der Branche, sich zu erholen.“ Die nächste PSI findet vom siebenten bis neunten Jänner 2025 in Düsseldorf statt. www.psi-messe.com

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