61 Millionen Euro Investition bei Sappi

Veröffentlicht am: 15.08.2013

 

Mit dem ehrgeizigen Umbau der Papiermaschine 2 (PM2) in der Papierfabrik von Alfeld schafft Sappi die weltweit größte Papiermaschine für einseitig gestrichene und MGBK (Machine Glazed Bleached Kraft) Spezialpapiere. Die PM2-Anlage wird von der Produktion holzfreier gestrichener grafischer Papiere vollständig auf die Produktion von Spezialpapieren umgestellt, die Höhe der Investition hierfür mit 61 Millionen Euro beziffert.

 

„In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach grafischen Feinpapieren um etwa 6 Prozent gesunken“, so Rosemarie Asquino, Sales and Marketing Director Specialities bei Sappi Europe. „Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass der Bedarf an Spezialpapieren für Verpackungen um 3,2 Prozent ansteigen wird. Das Projekt in Alfeld soll uns in die Lage versetzen, diese Nachfrage auch weiterhin zu erfüllen.“ Asquino zufolge wird Sappi mit diesem Umbau sein Portfolio um die Kapazität erweitern, größere Volumen einer breiteren Palette von Papier- und Verpackungsprodukten zu produzieren. Dazu zählen gestrichene und ungestrichene Papiere für flexible Verpackungen, GZ-Premiumkarton für Luxusschachteln, Topliner für hochwertige Wellpappeverpackungen, Etikettenpapiere für Nassklebeanwendungen wie für Dosen und Gläser, Banderolen und Umhüllungen sowie nicht zuletzt Papiere auf Silikon-Basis als Trägermaterial für selbstklebende Produkte wie Plotter-Folien und Aufkleber.

„Dieses Projekt stellte uns vor erhebliche logistische Probleme, zu denen nicht zuletzt auch der Transport und die Installation des 135 Tonnen schweren MG-Zylinders mit einem Durchmesser von 6,5 Metern zählen. Dieser gewaltige Zylinder wurde per Schiff und LKW von seinem Fertigungsstandort in Karlstadt (Schweden) nach Alfeld überführt. Der Großteil des Transports erfolgte auf dem Wasserweg. Nur für die letzten Kilometer kam ein Spezialtransporter zum Einsatz. Aufgrund von engen Kurven und niedrigen Brücken musste das Fahrzeug häufig haltmachen und die schwere Ladung den Hürden auf der Strecke anzupassen.“ Der Transport war nicht die einzige logistische Herausforderung. Für die für Mitte September geplante Installation des Zylinders wird einer der größten Kräne Europas benötigt. Der Kran selbst wiegt 1.200 Tonnen, ist 80 Meter breit und 96 Meter hoch. 60 Schwerlasttransporter werden benötigt, um den Kran nach Alfeld zu bringen. „Der gesamte Installationsprozess, vom Abbau der alten Papiermaschine bis zur Produktion des ersten verkaufbaren Bogens soll nur 39 Tage dauern. Wir gehen davon aus, dass die PM2 bis Mitte Oktober, nur ein paar Tage nach der Installation des Zylinders, den Betrieb aufnehmen kann“, so Asquino.

 

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