Lopec 2024: Gedruckte Elektronik für die Verkehrswende

Veröffentlicht am: 02.01.2023

Unter dem Fokusthema Mobility zeigt die Lopec, weltweit führende Fachmesse und Kongress für flexible, organische und gedruckte Elektronik, vom fünften bis siebenten März 2024 in München zahlreiche Anwendungen der gedruckten Elektronik für den Verkehrssektor.

 

Ob Batterie-Monitoring im E-Auto oder Sicherheitsfeatures fürs autonome Fahren: Gedruckte Elektronik treibt Innovationen im Automobilsektor an. „Die Technologie ist heute schon fester Bestandteil im Fahrzeugbau und für die Mobilität der nächsten Generation unverzichtbar“, sagt Wolfgang Mildner, General Chair der Lopec und CEO des Beratungs- und Technologieunternehmens MSWtech. Gedruckte Elektronik ist so flexibel und dünn, dass sie sich in beliebige Objekte und Oberflächen unauffällig integrieren lässt. Außerdem trägt sie dank ihrer Kompaktheit zur Gewichtsreduktion von Fahrzeugen bei. „Es gibt vielfältige Argumente für den Einsatz gedruckter Elektronik im Automobilbau. Daher sehen wir auf der Lopec von Jahr zu Jahr mehr erfolgreiche Anwendungen“, betont Mildner. Zu den etablierten Beispielen zählen Sitzbelegungssensoren für die Airbag-Steuerung, Oberflächen mit Touchfunktion als Alternative zu mechanischen Knöpfen sowie innovative Leucht- und Heizkonzepte.
Mehr Sicherheit und Komfort beim Fahren stehen dabei im Vordergrund. So bietet Aussteller Henkel Tinten mit Überhitzungsschutz für den Druck von Sitzheizungen an. Über die Zusammensetzung der Tinte lässt sich eine Maximaltemperatur einstellen, sodass die Sitzheizung zum Beispiel bei 60 Grad Celsius automatisch abschaltet. Die Technik eignet sich auch für eine sichere Innenraumbeheizung von E-Fahrzeugen, denn mangels Motorabwärme sind hier neue Konzepte gefragt. Aussteller InnovationLab empfiehlt gedruckte Heizelemente daher nicht nur für Sitze, sondern auch für Lenkräder, Armlehnen und andere körpernahe Flächen. Mit transparenten gedruckten Heizelementen will InnovationLab bald auch Windschutzscheiben und Scheinwerfer vor Vereisungen und Beschlagen schützen. Hinterleuchtete Heizelemente im Innenraum sind ebenfalls machbar.

Schwerpunkt E-Mobilität und autonomes Fahren
Mit gedruckten Heizfolien lässt sich zudem die Batterie im E-Auto vorwärmen, um ihre Leistung und Lebensdauer zu erhöhen. Da die Druckverhältnisse im Batterie-Pack dafür ebenfalls entscheidend sind, hat InnovationLab ein Batterie-Monitoring-System aus gedruckten Temperatur- und Drucksensoren entwickelt. Es erfasst die Zustände in den Zellen und unterstützt die Batterie-Optimierung. Die Akkus funktionieren am besten, wenn alle Zellen dieselbe Spannung aufweisen. Hier kommt Aussteller IEE mit seinem Batterie-Balancing ins Spiel. Das Unternehmen bietet Komplettlösungen aus gedruckten Sensoren und anderen Komponenten an, die das Spannungsniveau der vielen Zellen überwachen und den Ladungsausgleich herstellen. IEEs Portfolio umfasst auch Batterie-Sicherheitssensoren, die eine drohende Überhitzung oder andere gefährliche Zustände der Batterie rechtzeitig registrieren. Die Hands-on/off-Detection (HOD) von IEE wiederum ist ein Muss beim autonomen Fahren. Damit erkennt ein gedruckter Multizonen-Sensor, ob der Fahrer das Lenkrad fest im Griff hat oder es nur leicht bis gar nicht berührt. Die Information ist entscheidend für den sicheren Wechsel vom automatisierten in den manuellen Fahrmodus.

Innovationstreiber in vielen Branchen
Als Schlüssel- und Querschnittstechnologie wirkt gedruckte Elektronik in vielen Branchen als Booster. „Auf der Lopec treffen sich Vertreter verschiedenster Industrien und inspirieren sich gegenseitig“, unterstreicht Projektleiter Armin Wittmann. Aussteller E Ink beispielsweise erschließt sich jetzt mit der Automobilbranche einen neuen Markt. Das elektronische Papier des Unternehmens kommt bislang vor allem in E-Readern zum Einsatz, eignet sich aber auch als ideale Lösung für selbsttönende Scheiben, digitale Beschilderung, elektrische Nummernschilder und Autokarosserien, die Farbe und Muster auf Knopfdruck ändern. „Gedruckte Elektronik erweitert sowohl die technischen Möglichkeiten als auch den gestalterischen Spielraum“, fasst Wolfgang Mildner zusammen: „Das macht die Technologie unschlagbar in vielen Wirtschaftszweigen.“ Die Lopec informiert branchenübergreifend entlang der gesamten Wertschöpfungskette über die Produkte und das Potenzial der gedruckten Elektronik.

Kommentar

Der Affront von Adobe

Mit der Headline „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ versandte Adobe am 16. Februar eine Meldung an Medienvertreter, die es in sich hat und die Druckindustrie inhaltlich herausfordert. Der Softwarekonzern, der wohlgemerkt mit dieser großgeworden ist, schreibt wie folgt:

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