KBA veröffentlicht Geschäftsbericht 2014

Veröffentlicht am: 01.04.2015

Die Koenig & Bauer AG (KBA) hat ihre Konzernzahlen für 2014 vorgelegt. Mit 1,1 Milliarden Euro liegt der Umsatz am oberen Ende der Prognose (2013: 1.099,7 Millionen Euro). Erste positive Effekte zeigt der Anfang 2014 eingeleitete Konzernumbau.

 
Das im Vorjahr noch durch Restrukturierungsaufwendungen von über 155 Millionen Euro belastete Betriebsergebnis war 2014 sowohl im Segment Bogenmaschinen als auch bei den Rollen- und Sondermaschinen positiv und trotz nochmaliger Sonderaufwendungen von 10,0 Millionen Euro mit plus 14,1 Millionen Euro deutlich besser als vor einem Jahr avisiert. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) übertrifft mit plus 5,5 Millionen Euro und das Konzernergebnis mit plus 0,3 Millionen Euro ebenfalls die Prognose.  Insofern war die Entwicklung im Bogenbereich besonders erfreulich, weil hier der Auftragseingang durch die starke Position im Faltschachtel- und Blechdruck entgegen dem Branchentrend gegenüber von 608,0 auf 610,1 Millionen Euro gesteigert werden konnte. Gleichzeitig kam es im Zeitungs- und Publikationsdruck fort zu einem Rückgang 14,2 Prozent auf 346,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt konnte das Auftragsplus im Bogenbereich den Rückgang im Bereich Rollen- und Sondermaschinen nicht kompensieren, die Neubestellungen im Konzern lagen mit 956,9 Millionen Euro um 5,5 Prozent unter Vorjahr.  
Ähnlich war die Segmententwicklung beim Umsatz. Während die Erlöse mit Bogenmaschinen um 3,3 Prozent auf 590,6 Millionen Euro stiegen, sank der Umsatz mit Rollen- und Sondermaschinen um 3,5 Prozent. Die geringeren Erlöse in diesem Bereich konnten teilweise durch die erstmalige Konsolidierung der KBA-Kammann und KBA-Flexotecnica über die volle Berichtsperiode kompensiert werden. Leicht gewachsen ist die KBA-Metronic. Einen Umsatzbeitrag leistete auch das Geschäftsfeld Digitaldruck.
Nach dem wegen hoher Restrukturierungsaufwendungen und Wertanpassungen stark negativen Segmentergebnis im Vorjahr (2013: –77,6 Millionen Euro) hat der Bogenbereich 2014 ein positives Betriebsergebnis von plus 11,5 Millionen Euro erzielt. Neben großen Fortschritten auf der Kosten- und Preisseite am Standort Radebeul und bei KBA-Grafitec hat die erfreuliche Geschäftsentwicklung bei KBA-MetalPrint in Stuttgart dazu beigetragen.
Bei den Rollen- und Sondermaschinen lag das Betriebsergebnis nach Sondereffekten mit plus 2,6 Millionen Euro unter früheren Jahren. Wegen hoher Einmaleffekte ist die Vorjahreszahl von –53,1 Millionen Euro nicht vergleichbar. Neben geplanten Sonderaufwendungen für Verlagerungen und andere Strukturmaßnahmen verursachte die mangelnde Auslastung der inzwischen deutlich reduzierten Kapazitäten in den Werken für Rollenoffsetmaschinen noch erhebliche Kosten.
 
678 Beschäftigte weniger als Ende 2013
Ende 2014 waren bei der KBA-Gruppe 5.731 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. 678 weniger als zum Jahresende 2013. Ohne Auszubildende, Praktikanten und bereits freigestellte Beschäftigte sank die Belegschaft im Konzern auf 5.114. Im Zuge der Neuausrichtung wird die Mitarbeiterzahl bis Ende 2016 weiter auf etwa 4.500 schrumpfen. Überdurchschnittlich hoch bleibt die Ausbildungsquote bei KBA mit 7,4 Prozent.  
Im Rahmen der Neuausrichtung bereitet der Vorstand zur Stärkung der Corporate Governance den Wechsel von einer funktionalen zu einer divisionalen Gesellschaftsstruktur vor. Die neue Struktur soll der Hauptversammlung am 21. Mai 2015 vorgelegt werden und könnte bei Zustimmung rückwirkend zum 1. Januar in Kraft treten.  
 
« voriger   |   nächster » « zurück

Kommentar

Der Affront von Adobe

Mit der Headline „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ versandte Adobe am 16. Februar eine Meldung an Medienvertreter, die es in sich hat und die Druckindustrie inhaltlich herausfordert. Der Softwarekonzern, der wohlgemerkt mit dieser großgeworden ist, schreibt wie folgt:

Anzeige

Umfrage

Beeinflussen die Auswirkungen des Coronavirus Ihre Geschäftsentwicklung?

Ja, massiv
Etwas
Gar nicht
Keine Meinung