Heidelberg entwickelt die KI-gesteuerte Druckerei von morgen

Veröffentlicht am: 05.11.2024

Viele Menschen sehen Druck und Digitalisierung als Gegensätze. Dabei ist die Druckindustrie heute digitaler denn je und überrascht mit vielen fortschrittlichen Entwicklungen.

Digital vernetzte und softwaregesteuerte Druckmaschinen sind bei Heidelberg ebenso Standard, wie Over-the-Air-Updates, intelligente Assistenzsysteme und vollständig automatisiertes Drucken bei den Speedmaster Modellen. Weltweit sind rund 13.000 Maschinen und Systeme an die Cloud des Unternehmens angeschlossen. Von der Auswertung der Maschinendaten profitieren Druckereien unter anderem in Form von Benchmarking, Leistungssteigerungen und aktiver Maschinenüberwachung (Active Machine Monitoring). Dr. David Schmedding, Technologie- und Vertriebsvorstand meint dazu: „Was vor 20 Jahren bei Heidelberg mit der Anbindung der ersten Druckmaschine an das Internet begann, hat ungeahnte technische Möglichkeiten eröffnet. Heute planen wir die KI-gesteuerte Druckerei von morgen, die vergleichsweise günstige Schichten autonom fahren kann. Und Heidelberg wird mit Software, Maschinen und Robotik wichtige Bausteine dafür liefern.“
Das Unternehmen sieht sich als Vorreiter in Maschinenbau und Industrie. Seit 2004 sind Investitionen im dreistelligen Millionenbereich in Digitalisierung, Datentechnologie und Robotik geflossen. Damit unterstreicht man die führende technologische Position. „Unser Unternehmen hat in den vergangenen 20 Jahren und weit darüber hinaus die Druckindustrie geprägt und wird das auch in Zukunft auf Basis unseres Technologie-Know-hows tun“, sagt Schmedding. So gibt etwa das KI-basierte Beratungstool „PAT“ Vertragsdruckereien schon seit 2021 einfach umzusetzende Handlungsempfehlungen für effizientere Arbeitsabläufe. Mit der neuen KI-gestützten Version Prinect Touch Free steht die nächste Version der bekannten Workflow-Software schon in den Startlöchern. Die Cloud-Anwendung wird selbst entscheiden, welches Druckverfahren (Offset oder Digital) der effizienteste und kostengünstigste Produktionsweg ist und daraufhin alle möglichen Layouts auf dem Druckbogen eigenständig berechnen. Mit diesen technischen Voraussetzungen ist die KI-gesteuerte Druckerei von morgen der nächste erreichbare Schritt.

Gesamtlösungsanbieter für alle modernen Druckverfahren
Seit der drupa 2024 sieht sich Heidelberg als Gesamtlösungsanbieter für Druckereien und bietet alle modernen Druckverfahren mit entsprechenden Maschinen an – von Toner bis Inkjet, von Offsetdruck bis Flexodruck. Verbunden werden die Maschinen durch die Workflow-Software Prinect, die alle Arbeitsabläufe vom Druckauftrag bis zum fertigen Druckprodukt steuert. Schmedding dazu: „Heidelberg ist für die Zukunft gut gerüstet und profitiert aktuell von einem hohen Auftragsbestand nach der drupa.“ Neben den Druckmaschinen hat man auch ein Vertragsgeschäft mit digitalen Services und Möglichkeiten. Digitale Geschäftsmodelle können nur realisiert werden, weil der Workflow für Druckereien voll digital erfasst und abgebildet ist.

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