Nur wenige Wirtschaftsbereiche bleiben verschont

Veröffentlicht am: 07.05.2020

Die an sich positive Wirtschaftsentwicklung zu Jahresbeginn 2020 wurde mit dem Ausbruch der Corona-Krise spätestens im März abrupt beendet. Im Lauf des Aprils hat die Krise alle Wirtschaftssektoren und dabei fast alle Branchen erfasst.

Eine aktuelle Analyse der UniCredit Bank Austria zu den Auswirkungen der Krise auf die einzelnen Branchen geht davon aus, dass Österreichs Wirtschaft trotz erster Lockerungen der Beschränkungen im zweiten Quartal nur rund 75 bis 80 Prozent des normalen Leistungsniveaus erreichen wird. Zudem wird die erwartete Gegenbewegung zum aktuellen Konjunktureinbruch in der zweiten Jahreshälfte, obwohl beeindruckend, in Summe nicht stark genug sein, damit die Konsumnachfrage und die Investitionen noch im laufenden Jahr auf ihren Wachstumspfad vor der Krise zurückkehren können.
Die Auswirkungen der Corona-Krise auf Sektor- und Branchenebene 2020 basieren im Grundszenario auf der Annahme eines zwei Monate dauernden „Einfrierens“ weiter Bereiche des öffentlichen und damit auch des Wirtschaftslebens, gefolgt von wenigstens zwei „Erholungsmonaten“ mit eingeschränkten Aktivitäten. Die Einschätzung der Auswirkungen von Nachholeffekten im zweiten Halbjahr basiert auf einem ausgewogenen Ansatz.
Vielen Branchen, die unter dem Lockdown massiv leiden, ist gemeinsam, dass sie die Umsatzeinbußen auch nach der Aufhebung der Maßnahmen nicht wieder ausgleichen werden können. Unter anderem sind das die Anbieter persönlicher Dienste oder die Kultur- und Sportveranstalter. „Unter der Annahme einer stufenweisen Wiederbelebung der Wirtschaftstätigkeit ab Mai erwarten wir im Gesamtjahr 2020 eine um etwa zehn Prozent beziehungsweise 36 Milliarden Euro geringere nominelle Wirtschaftsleistung in Österreich im Vergleich zu einem Szenario ohne Auswirkungen der Pandemie“, sagt UniCredit Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer.

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Kommentar

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