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Tampondruck – Indirektes Tiefdruckverfahren, bei dem als Zwischenmedium ein flexibler (oft halbkugelförmiger) Tampon aus Siliconkautschuk die Druckfarbe von der Platte auf die zu bedruckende Fläche überträgt. Mit dieser Methode lassen sich irregulär geformte Gegenstände in großer Vielfalt bedrucken.

 

Tellern – Ausbeulen von Papierbogen in ihrer Mitte. Bei Bogenstapeln liegt der Grund dafür in der zu niedrigen Feuchtigkeit der Umgebungsluft, die das Papier am Rand austrocknen und schrumpfen lässt.

 

Tertiärfarbe – Farbton, der beim Druck aus drei Grundfarben erzeugt und wiedergegeben wird, zum Beispiel Braun, Oliv, Ocker etc.

 

TeX – "Tech" ausgesprochen, da es sich um die griechischen Buchstaben Tau, Epsilon und Chi handelt, ist ein Satzprogramm, das der US-amerikanische Computerwissenschaftler Donald E. Knuth Ende der siebziger Jahre speziell für naturwissenschaftliche Texte entwickelte. Anders als heute übliche Layout-Software arbeitet TeX nicht mit einer grafischen Bedienung, sondern verarbeitet mit Formatierungsanweisungen versehene Texte.

 

Thermochromische Druckfarben – Verändern ihre Farbe analog zu Temperaturveränderungen. Je nach Art der Farbe kann sich dabei der Farbton ändern, oder die Färbung verschwindet ganz. Manche thermochromischen Druckfarben reagieren bereits bei kurzer Berührung auf Körperwärme. Auf diese Weise lassen sich Dokumente in leicht überprüfbarer Form gegen Fälschung schützen. Farben, die bei geeigneten Temperaturen umschlagen, setzt man als Temperaturanzeige für Getränke und Medikamente oder auch zur Überwachung von Heiz- oder Kühlaggregaten ein.

 

Tiefdruck – Dieses Verfahren verwenden Rotationsdruckmaschinen hoher Leistung. Die druckenden Elemente liegen hier in Form von Näpfchen in der Oberfläche des Tiefdruckformzylinders vor. Das Druckbild wird in aller Regel durch elektromechanische Gravur mit einem Diamantstichel auf den Zylinder übertragen. Beim Druckvorgang wird der Druckzylinder vollkommen eingefärbt. Dann streift ein Rakelmesser die überschüssige Farbe von der Oberfläche ab, und die Farbe verbleibt nur noch in den Vertiefungen. Dann presst eine gummierte Walze die Papierbahn gegen den Druckzylinder, und die in den Näpfchen zurückgebliebene Farbe wird an das Papier abgegeben.

 

TIF – Bei Windows-Rechnern die übliche Endung des Dateinamens von im TIFF-Format kodierten Dateien.

 

TIFF (Tag Image File Format) – Oft verwendetes Dateiformat für Bilder, das 1986 von einem Gremium der Computerindustrie definiert wurde. Es handelt sich um ein so genanntes Rasterformat, das für jeden Bildpunkt Information über seine Helligkeit und seinen Farbton enthält. Das TIFF-Format unterstützt verschiedene Farbigkeiten von Schwarzweiß bis zur vollen Farbe in RGB-Darstellungen. TIFF-Dateien können nach verschiedenen Verfahren komprimiert sein.

 

Time to Market – Zeitraum von der Produktidee bis zur Markteinführung.

 

Tonwert – Begriff aus der Fotografie und der Drucktechnik. Er bezeichnet allgemein den Anteil einer Oberfläche, der bedeckt ist; die optisch wirksame Flächendeckung.

 

Tonwertabriss – Bereich, bis zu welcher prozentualen Flächendeckung die Lichtpunkte wegbelichtet wurden beziehungsweise gerade noch vorhanden sind. Durch Mitbelichtung entsprechender Testkeile lässt sich der Abrisspunkt exakt kontrollieren.

 

Tonwertsprung – Bei einem Tonwertverlauf von weiß nach schwarz tritt bei einem bestimmten Grauwert die Situation ein, dass sich zwei nebeneinander liegende Rasterpunkte gerade berühren. Diese Situation wird Punktschluss genannt. Genau an dieser Stelle nimmt der Druckpunktzuwachs wegen der sich bildenden Farbbrücken zwischen den Rasterpunkten einen größeren Wert an. Dies führt dazu, dass eine sichtbare Abstufung zum sonst gleichmäßigen Grauwertverlauf auftritt. Der Verlauf weist einen so genannten Tonwertsprung auf.

 

Tonwertumfang – Kontrastumfang bei Halbtonbildern vom hellsten bis zum dunkelsten dargestellten Tonwert.

 

Tonwertzunahme – Bezeichnet den Effekt, dass Rastertonwerte von digitalen Bilddateien im Druck höhere (dunklere) Farbwerte ergeben können, das Druckbild also ungewollt dunkler wird als gewünscht.

 

Trapping – Überfüllung oder Unterfüllung.

 

True Color – Darstellungsmodus für Farben auf einem Bildschirm, bei dem für jede der drei Farben Rot, Grün und Blau der RGB-Darstellung acht Bit und damit 256 Helligkeiten zur Verfügung stehen. Mit dieser Farbtiefe von 24 Bit lassen sich insgesamt rund 16,77 Millionen verschiedene Farbtöne darstellen.

 

Typografie – Lehre von der Gestaltung und dem Einsatz der Schrift. Ihr Ziel ist es, Text bestmöglich lesbar sowie optisch ansprechend zu machen - durch Auswahl von Schriftarten, -größen und -attributen, aber auch durch die Seitengestaltung. Für Schrift auf Papier sind die Regeln der Typografie so ausgereift, dass kaum noch Verbesserungen möglich erscheinen. Für andere Medien - zum Beispiel den Bildschirm - ist dies noch nicht der Fall.

 

Typografische Maße – Das typografische Maßsystem wurde 1737 von dem Pariser Schriftengießer Pierre Simon Fournier entwickelt. Die Grundeinheit ist der typografische Punkt (abgekürzt p), mit 1 Meter = 2660 Punkt oder 1 Punkt = 0,3759 Millimeter. Mit der Neuregelung des Messwesens wurde das typografische Maßsystem in Deutschland Ende 1977 offiziell abgeschafft. In der Praxis wird es aber noch weithin verwendet, wobei man die Einheiten auf 5/100 Millimeter rundet.

Kommentar

Der Affront von Adobe

Mit der Headline „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ versandte Adobe am 16. Februar eine Meldung an Medienvertreter, die es in sich hat und die Druckindustrie inhaltlich herausfordert. Der Softwarekonzern, der wohlgemerkt mit dieser großgeworden ist, schreibt wie folgt:

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