Dialogmarketing-Monitor 2022: Der Werbemarkt erholt sich

Veröffentlicht am: 29.09.2022

Der deutsche Werbemarkt hat sich nach den pandemiebedingten Einbußen erholt: Laut dem Dialogmarketing-Monitor 2022 der Deutschen Post hat der Gesamtwerbemarkt im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 um 6 Prozent auf 41,8 Milliarden Euro deutlich zugelegt.

 

Das Vorkrisenniveau ist damit aber noch nicht wieder erreicht. Ein wesentlicher Treiber dieses Wachstums sind die Ausgaben für Dialogmedien (Online-Marketing, Print-Mailings und Telefon-Marketing): Sie verzeichnen ein Plus von acht Prozent und erzielen mit 22,0 Milliarden Euro einen bisherigen Höchstwert. Die Werbeausgaben für klassische Medien steigen um fünf Prozent auf 19,8 Milliarden Euro.

Online-Marketing wächst weiter, TV holt auf
Während das Online-Marketing weiter stark wächst und mit Werbeausgaben von 15,2 Milliarden Euro unangefochten an erster Stelle steht, folgt auf Platz zwei jetzt die Fernsehwerbung mit sieben Milliarden Euro. Nach den Kürzungen im Corona-Jahr 2020 wurden die Ausgaben in diesem Bereich wieder hochgefahren und übertreffen nun die Ausgaben für Anzeigenwerbung (6,8 Milliarden Euro) und Werbesendungen (5,9 Milliarden Euro). in Blick auf die Branchen zeigt: Der größte Ausgabenblock entfällt bei Handel und Dienstleistungen auf das Online-Marketing. Dienstleistungsunternehmen investierten im Jahr 2021 sogar fast die Hälfte ihres Gesamtbudgets (47 Prozent) in digitale Werbemaßnahmen. Der Handel investiert nach wie vor auch noch besonders stark in Werbesendungen.

Volladressierte Werbesendungen punkten
Insgesamt verzeichnen die voll-, teil- und unadressierten Werbesendungen Ausgaben von 5,9 Milliarden Euro und somit einen Anteil von 14 Prozent am Werbemarkt. Die Gesamtausgaben sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Eine besonders wichtige Rolle spielen volladressierte Print-Mailings nach wie vor in der Bestandskundenwerbung: Neun von zehn Unternehmen, die volladressierte Print-Mailings nutzen, richten sie an ihre bestehenden Kunden.

Werbesendungen werden beachtet
Die Befragung von 1.504 Privatpersonen zeigt: Werbesendungen bleiben ein wichtiges Marketinginstrument mit hohem Aufmerksamkeitswert: 49 Prozent der Haushalte haben einmal pro Woche eine Werbesendung in ihrem Briefkasten, weitere 26 Prozent ein- oder mehrmals pro Woche. Wer eine Werbesendung bekommt, schenkt ihr in der Regel Aufmerksamkeit: Acht von zehn Personen blättern an sie adressierte Werbesendungen mindestens durch, knapp sechs von zehn schauen sie intensiver an und jede zweite Person berücksichtigt die Informationen bei einer Kaufentscheidung. Knapp zwei Drittel der persönlich adressierten Sendungen werden zusätzlich von weiteren Personen des Haushalts gelesen. „Der deutsche Werbemarkt erholt sich: Nach den pandemiebedingten Einbußen des Vorjahres geht es wieder bergauf. Print Mailings bleiben ein starkes Medium insbesondere für die Ansprache und Aktivierung von Bestandskunden. Die Unternehmen, die den richtigen Mix aus digitaler und persönlicher Ansprache über den Briefkasten gefunden haben, profitieren von der Stärke und den Synergien beider Kanäle und haben die Nase vorn“, sagt Torsten Grüske, Vice President Dialogmarketing bei der Deutschen Post.

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