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Pagina – Fachausdruck für Seitenzahl in Werken, Zeitschriften.

 

Page View – Einheit zur Messung der Seitenaufrufe einer Website oder, bei der Sichtkontakte beliebiger Benutzer mit einer meist werbeführenden HTML-Seite gezählt werden (vergleiche Visit).

 

Paginierung – Ein Schriftwerk zu paginieren heißt, seine Seiten durchzunummerieren; versehen mit Seitenzahlen. Auch: in Seiten einteilen.

 

Pantone-Farben – Folgen einem weltweit genutzten System von Standardfarben, das die Firma Pantone, Inc. 1963 für die Ptintmedien-Industrie einführte. Das System lieferte als Referenz 512 Farbtöne, die aus acht Grundfarben, Schwarz und Weiß gemischt wurden, auf gestrichenem und ungestrichenem Papier gedruckt. Heute sind über 1.100 Pantone-Farben auf einer breiten Palette von Papieren verfügbar.

 

Pappe – Flächiger Werkstoff aus meist einheitlichen Faserstoffschichten ab 225 Gramm pro Quadratmeter.

 

Papyrus – Beschreibstoff, der aus der Papyrusstaude, einem schilfartigen Sumpfgewächs hergestellt wurde. Die Stengel der Staude wurden in Streifen geschnitten, kreuzweise übereinander gelegt und dann gepresst, gehämmert, geglättet und getrocknet. Papyrus lässt sich als Beschreibstoff in Ägypten seit Anfang des 3. Jahrtausends vor Christus nachweisen. Die Herstellung wurde in Ägypten fabrikmäßig betrieben, sodass die ganze antike Kulturwelt beliefert werden konnte. Ab dem 2. Jahrhundert nach Christus wurde der Papyrus allmählich vom Pergament verdrängt, mit dem 10. Jahrhundert begann der Siegeszug des Papiers.

 

Parallelmittenfalz – Falzart, bei der das Falzprodukt in jeder Tasche der Taschenfalzmaschine auf die Hälfte der jeweiligen Einlauflänge gefalzt wird. Es erfolgt also eine fortgesetzte Halbierung durch parallele Falzbrüche.

 

Passergenauigkeit – Beim Übereinanderdruck von mehreren Druckfarben. Bei einem mehrfarbigen Druckobjekt kann es vorkommen, dass die Farben außerhalb der Passung gedruckt werden und so zu kleinen Farbverschiebungen oder Lücken zwischen aneinander grenzenden Farbbereichen führen (Blitzer).

 

PDF (Portable Dokument Format) – Dieses Datenformat dient zum Austausch und zur Verarbeitung elektronisch gespeicherter, formatierter Dokumente mit Text und Bild unabhängig von der verwendeten Hard- und Software. Als Besonderheit sind Texte und Grafiken in Vektor-Form gespeichert, sodass die Auflösung ihrer Darstellung nur von dem Ausgabegerät (Bildschirm, Drucker) abhängt.

 

Pergament – Präparierte Tierhaut.Pergamentpapier (auch Echt-Pergament)Kochfestes, fett- und wasserdichtes Papier. Seinen Namen hat dieses Papier vom ursprünglichen Pergament, das aus Tierhaut durch Enthaaren, Trocknen und Glätten hergestellt wurde. Das Ausgangsprodukt von Pergamentpapier ist ein saugfähiges Rohpapier, das man in einem Schwefelsäurebad behandelt, um die Oberflächen abzudichten. Das Papier dient vor allem zum Verpacken von Fettprodukten (Butter, Margarine).

 

Pergamin – Aus fein gemahlenem Zellstoff hergestellte, weitgehend fettdichte, aber nicht nassfeste Papiersorte. Sie ist stark satiniert und dadurch relativ transparent.

 

Periodika – Satz- und Druckaufträge, die sich unter einem bestimmten Titel wiederholen und stets eine ähnliche Aufmachung haben.

 

Perlglanzfarben (auch Iriodinfarben) – Sie enthalten Partikel aus Glimmer (schichtförmig aufgebaute Aluminiumsilikate). Durch das Zusammenspiel von Transparenz, Reflexion und Interferenz erzeugen diese feinen Plättchen verschiedene, mit Farbwechsel verbundene Glanzeffekte, die je nach Größe der Glimmerteilchen von seidenmatt bis glitzernd erscheinen. Perlglanzfarben dienen unter anderem als Sicherheitselement bei Banknoten.

 

Personalisiertes Drucken – Verfahren, mit denen die einzelnen Exemplare eines Drucklaufes zu gewissen Teilen individuelle Aufdrucke erhalten. Personalisiertes Drucken setzt zumindest für die individuellen Aufdrucke ein digitales Druckverfahren voraus, bei dem die Druckdaten zwischen einzelnen gedruckten Exemplaren wechseln können. Eine häufige Anwendung des Verfahrens ist das Adressieren von Druckerzeugnissen und die persönliche Anrede des Adressaten.

 

Photopolymerplatten – Mit flexiblem Trägermaterial eignen sie sich ausgezeichnet für den Einsatz in einer Rotationspresse, so dass solche Platten vielerorts die Stereotypen verdrängt haben.

 

Photoshop – Das Programm Photoshop von Adobe Systems Inc. gilt als die führende Software zur digitalen Bildbearbeitung im Desktop-Publishing-Umfeld. Es ist für Macintosh-Rechner und für Windows-PCs erhältlich.

 

Pixel (Picture Element) – Im Computerbereich die Bezeichnung für einen Bildpunkt, das heißt die kleinste Einheit eines digital dargestellten Bildes. Der Speicherbedarf eines aus Pixeln bestehenden Bildes richtet sich nach seiner Größe, seiner Auflösung, das heißt der Anzahl der Pixel pro Flächeneinheit, und der Anzahl darstellbarer Farben.

 

Pixelformat – Format für die Speicherung von Bilddaten, bei dem jeder Bildpunkt im Rahmen der gegebenen Auflösung durch entsprechende Daten repräsentiert wird. Bildverarbeitungsprogramme wie Photoshop verwenden das Pixelformat; das meistverwendete ist TIFF (Tagged Image File Format). Das Pixelformat eignet sich vor allem für Realbilder, je nach Bildqualität ist sein Speicherbedarf aber sehr hoch.

 

Pixelgrafik – In einzelne Bildpunkte (Pixel) aufgelöste Grafik oder Bild.

 

Plakatpapier – Plakatpapier (auch "Affichenpapier") ist Naturpapier mit speziellen Eigenschaften, die das Einweichen vor der Plakatierung und das Kleben erlauben und Witterungsbeständigkeit bringen: holzfrei, nassfest, vollgeleimt sowie bedruckt und gefaltet begrenzte Zeit im Wasser lagerungsfähig.

 

Planlage – Fachbegriff für glatt liegendes Papier.

 

Planschneider – Sammelbegriff für Schneidemaschinen zum Schneiden von Papierbogen, Papierstapeln oder Papierblocks in unterschiedlichster Form. Meist in Papierfabriken zur einfachen Unterscheidung zu den Rollenschneidern verwendeter Begriff.

 

Plattenkennlinie – Eine Kombination digitaler Daten aus unterschiedlichen Anwendungsprogrammen mit variablen RIP- und Ausgabegerät-Parametern, diversen Druckplattentypen und Entwicklungsbedingungen. Mit einem geeigneten Kontrollkeil wird die Plattenkennlinie beim Installieren oder Wechseln des Plattentyps erstellt.

 

Pop-up-Werbung – Als unvermittelt auf dem Bildschirm erscheinendes Fenster gehört die Pop-up-Werbung zu den Werbemitteln von Internet-Angeboten. Die Werbung wird in ein neues Browserfenster geladen, das sich beim Aufruf einer Internet-Seite automatisch öffnet und gegebenenfalls auch einen Teil des Inhalts verdeckt.

 

Postpress – Sammelbegriff für alle Verarbeitungsschritte an Druck-Erzeugnissen nach dem eigentlichen Druckvorgang, zum Beispiel falzen, binden, beschneiden, verpacken.

 

Postprint – Unter dem englischen Begriff Postprint fasst man alternativ zum deutschen Wort "Weiterverarbeitung" die Arbeitsgänge zusammen, die nach dem Druckvorgang zu dem fertigen Druck-Erzeugnis führen.

 

PostScript – Postscript ist eine von dem Softwarehersteller Adobe Systems Inc. entwickelte Seitenbeschreibungssprache, die sich in der digitalen Druckvorstufe als Quasi-Standard durchgesetzt hat. Sie beschreibt Dokumente weitgehend geräteunabhängig, sodass etwa die Auflösung eines Bildes erst im Ausgabegerät festgelegt wird. Das neuere Postscript 2 bietet unter anderem eine Verbesserung der farbmetrischen Fähigkeiten, da der Referenzfarbraum nach dem CIE-Standard integriert ist. Das aktuelle Postscript 3 bringt unter anderem Verbesserungen bei der Darstellung von Farben und räumlichen Objekten sowie die Unterstützung der Überfüllung von grafischen Objekten.

 

Prägefoliendruck – Beim Prägefoliendruck wird anstelle von Druckfarbe eine dünne Folie aus Kunststoff im Hochdruckverfahren mittels Druck und Wärme auf den Bedruckstoff aufgebracht. Für Silberglanz sorgt eine im Vakuum auf die Folie aufgedampfte Aluminiumschicht. Mit einem gelben oder rosa Lacküberzug erzielt man einen Gold- oder Kupfereffekt. Die Prägefolien können selbst auch Strukturen aufweisen - etwa holographische Darstellungen. Auch lässt sich mit der Übertragung der Folie ein Relief durch den Druck in das zu bedruckende Material prägen. Prägefoliendruck dient zur besonders attraktiven Ausstattung von Druck-Erzeugnissen, aber auch zum Schutz gegen Fälschungen.

 

PreFlight-Check – Vor dem Belichtungsvorgang wird ein Ausgabeprozess simuliert: Die Dateien werden unter anderem auf das Vorhandensein benötigter Fonts und Abbildungen untersucht. Es können aber auch Warnungen bei zu geringer (oder zu hoher) Auflösung von Bildern, falsch definierter Schmuckfarben und anderen problematischen Elementen (TrueType-Fonts, Haarlinien, gedrehte Bilder, komplexe Rasterverläufe oder Pfade) ausgegeben werden.

 

Preprint – Das englische Wort Preprint verwendet man alternativ zum deutschen Begriff Druckvorstufe. Es fasst die Gesamtheit der Arbeitsgänge zusammen, die vor dem eigentlichen Druckvorgang liegen und die von dem zu druckenden Ausgangsmaterial - Texte, Bilder etc. - bis zur fertigen Druckvorlage führen.

 

Primärfarben – Auch Erst- oder Grundfarben genannt. Es handelt sich dabei um diejenigen Farben, welche sich nicht durch Farbmischung aus anderen Farben erzielen lassen. Jedes Farbmodell enthält drei Primärfarben. Additive Grundfarben sind Rot, Grün und Blau (RGB). Subtraktive Grundfarben sind Cyan, Magenta und Gelb (CMYK, wobei das K zwar für Schwarz, aber in seine Bedeutung als Kontrast steht). Aus Primärfarben werden die Mischfarben erzeugt. Mischt man zwei Primärfarben, erhält man bei gleichen Mischungsanteilen eine Sekundärfarbe (Sekundärfarben der ersten Ordnung), wobei in beiden genannten Farbmodellen die Sekundärfarbe des einen Farbmodells der Primärfarbe des anderen Farbmodells entspricht. Beispiel: Bei der additiven Farbmischung der Primärfarben Rot und Blau erhält man die Sekundärfarbe Magenta, die im CMY-System eine Primärfarbe ist. Durch das Mischen von zwei Grundfarben entstehen bei ungleichen Anteilen Sekundärfarben der zweiten Ordnung. Werden alle drei Grundfarben in beliebig ungleichen Anteilen gemischt, entstehen Tertiärfarben.

 

Primärfaserstoff – Primärfaserstoffe sind die Rohstoffe für die Papierherstellung, die frisch aus Pflanzenmaterial durch mechanischen (Holzstoff) oder chemischen Aufschluss (Zellstoff) gewonnen werden.

 

Printing on Demand – Dieser Begriff (engl. Drucken nach Bedarf) steht für einen Arbeitsablauf, bei dem von einen Druck-Erzeugnis nicht einmalig eine feste Auflage gedruckt wird, sondern auf Abruf kleinere Teilauflagen bis hinab zu wenigen Exemplaren. Möglich wird Printing on Demand durch das digitale Drucken, bei dem direkt von den Daten der Druckvorstufe ohne die Herstellung von Druckformen und das Einrichten von Druckmaschinen gedruckt werden kann.

 

Proof – Ein Proof (engl. "Nachweis") ist ein Einzeldruck einer Vorlage als verbindliche Kontrollmöglichkeit (Seitenstand und Farbe) für den nachfolgenden Druck. In analogen Proof-Verfahren (Dry-Match, Press-Match etc.) wird das Proof von fertig belichteten Filmen erstellt; es stimmt sehr weitgehend mit dem späteren Druckergebnis überein. Beim digitalen Proof wird die im Rechner erstellte Seite auf einen Farbdrucker ausgegeben. Dieser Proof ist kostengünstiger, da keine Filme benötigt werden, allerdings fehlt die Kontrolle des Belichtungsvorgangs.

 

Prozessfarben – Standardfarben im Vierfarbendruck: Cyan, Magenta, Yellow, Black (Schwarz).

 

Prozesskalibrierung – Standardisierung. Die Standardisierung dient dazu, die Produktionsbedingungen zu bestimmen und die Farbstandards festzulegen. Letzteres umfasst vor allem Aspekte wie die Bestimmung der gewünschten farbmetrischen und densitometrischen Werte sowie der Tonwertzunahme für die Skalenfarben CMYK. Diese Standards können über Drucktests für die eingesetzten Farben und Papiere ermittelt und dokumentiert werden. Zur Optimierung der Vorstufe werden zunächst alle benötigten Ausgabegeräte kalibriert, so dass sie stets gleiche und wiederholbare Ergebnisse liefern. Anschließend werden die Belichter im Rahmen einer Prozesskalibrierung so eingestellt, dass die gewünschte Tonwertzunahme im Druck erreicht wird (Kennlinien). Sind Standardisierung und Kalibrierung abgeschlossen, wird der Farbraum der Druckmaschine und der vorgelagerten Ausgabesysteme (zum Beispiel Proofer) ausgemessen. Von diesen Daten werden ICC-Profile erstellt, die in den Arbeitsablauf einfließen und dort für erhöhte Farbsicherheit - vom kalibrierten Bildschirm über den Proof bis in die Druckmaschine - sorgen.

 

Prozessschwankungen – Treten innerhalb der Produktion zum Beispiel beim CTP-Belichter oder an der Druckmaschine auf. Prozessschwankungen im Druck können sich als störende wolkige Ausdrucke oder als Streifen bemerkbar machen. Wenn die optische Dichte von Exemplar zu Exemplar schwankt, so ist bei direktem Vergleich der Druckerzeugnisse eine Schwankung sofort zu sehen.

 

Punktzuwachs – (Vergleiche Tonwertzunahme.) Punktzuwachs ist ein Begriff aus der Reproduktionstechnik und bezeichnet die prozessbedingte Erscheinung, dass die Rasterpunkte eines zuvor theoretisch berechneten Rasters bezüglich ihrer Größe von dem tatsächlich gedruckten Punkt beziehungsweise Raster abweichen. Der Punktzuwachs stellt demnach ein Problem dar, das bei der Reproduktion berücksichtigt werden muss, um die Qualität des Druckerzeugnisses sicherzustellen. Der Grad des jeweiligen Punktzuwachses hängt von mehreren Faktoren ab: Druckverfahren, Bedruckstoff, Druckfarbe, Druckbedingungen, Gesamtfarbauftrag.

 

PUR-Klebebindung – Als Verfahren zur Klebebindung von Büchern und Broschuren verwendet das PUR-Verfahren Polyurethan als Klebstoff. Er wird heiß verarbeitet und verfestigt sich beim Erkalten. Anschließend ist die Bindung unempfindlich gegenüber Erwärmung. Die PUR-Klebebindung gilt als besonders hochwertige Methode, die sich besonders für stark beanspruchte Erzeugnisse wie Messekataloge sowie für problematische Papiersorten eignet.

Kommentar

Der Affront von Adobe

Mit der Headline „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ versandte Adobe am 16. Februar eine Meldung an Medienvertreter, die es in sich hat und die Druckindustrie inhaltlich herausfordert. Der Softwarekonzern, der wohlgemerkt mit dieser großgeworden ist, schreibt wie folgt:

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