Papier- und Zellstoffproduktion notwendig für Grundversorgung

Veröffentlicht am: 25.03.2020

Die Aufrechterhaltung der Papierproduktion ist für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Hygieneprodukten, Lebensmitteln und Medikamenten essentiell.

Gabriele Herzog, Geschäftsführerin von Austropapier, führt vor Augen, dass es ohne der Papier- und Zellstoffproduktion weder Klopapier, Einweghygieneprodukte, noch sicher verpackte Lebensmittel und Medikamente gäbe und was ein Stopp der Papierproduktion in Österreich bedeuten würde. Derzeit geraten aufgrund der Corona-Pandemie auch Produktionsbetriebe immer mehr unter Druck. In Italien wurden mittlerweile alle „nicht lebensnotwendigen“ Betriebe geschlossen.
„Die Papier- und Zellstoffproduktion scheint für manche auf den ersten Blick vielleicht nicht lebensnotwendig zu sein. Dies gilt aber nur bei oberflächlicher Betrachtung, solange man die Kette nicht weiterdenkt“, gibt Herzog zu bedenken. Die Papierindustrie liefert nicht nur Hygieneprodukte wie Toilettenpapier oder Taschentücher, sondern etwa auch Zellstoffprodukte. Diese sind unerlässlich für medizinische Anwendungen und ebenso bei der Pflege von kranken und alten Menschen (z.B. Zellstofftupfer, Krankenunterlagen, hygienische Reinigungstücher, Zellstoffvliese).
Papierprodukte sorgen auch dafür, dass unsere Lebensmittel und Medikamente sicher verpackt sind. Zusätzlich macht die Geschäftsführerin auch noch auf die Verantwortung der Betriebe gegenüber den umliegenden Gemeinden aufmerksam. „Unsere Betriebe versorgen über 100.000 Haushalte mit Strom und Wärme. Manche sind darüber hinaus auch für die kommunale Abwasserbehandlung zuständig.“
Die Papierproduktion erfolgt aufgrund der technologischen Gegebenheiten im vollkontinuierlichen Schichtbetrieb, das bedeutet laut Gabriele Herzog, dass die Maschinen entweder voll laufen oder stehen. An erster Stelle steht für die Branche der Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, daher wurden die bereits jetzt sehr strengen Hygienevorschriften nochmals verschärft.


Foto: Gabriele Herzog, Geschäftsführerin von Austropapier. ©Lukas Dostal

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Kommentar

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