Neue Präsidenten für VÖZ und Presserat

Veröffentlicht am: 16.11.2012

Am Mittwoch haben die Vorstandsmitglieder des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) Thomas Kralinger als neuen Präsidenten einstimmig gewählt. Der Kurier- und Mediaprint-Geschäftsführer folgt damit Hans Gasser nach. Gasser hat nach seinem Ausscheiden aus dem WirtschaftsBlatt auch seine Funktion im Verlegerverband zurücklegt.

 

APA gegenüber gab Kralinger einen Ausblick auf die VÖZ-Agenden der kommenden Jahre. Vor allem plädierte er für ein neues Selbstbewusstsein der Branche, auch wenn es nicht zu leugnen sei, dass Zeitungen und Medien bereits ruhigere Zeiten erlebt haben. Seines Erachtens nach seien Weltuntergangsprognosen jedoch verfehlt. „Die Fakten sprechen zumindest hierzulande eine andere Sprache: Kaufmagazine und Kauftageszeitungen haben stabile Leserzahlen und wenn wir als Medienverantwortliche unsere Hausaufgaben richtig machen, auch noch eine lange Zukunft“, ist Kralinger überzeugt. Trotzdem würde das die Branche nicht davor feien, sich auch stärker mit digitalen Kanälen auseinander zu setzen um ihre Produkte und Inhalte unter die Leute zu bringen.

 

Unterdessen folgt Oscar Bronner, Herausgeber der Tageszeitung Der Standard, Kralinger in seiner Funktion als Präsident des Österreichischen Presserats nach. Bronner tritt für Nachschärfungen im Ehrenkodex in Hinblick auf Presseeinladungen und in punkto Finanzberichterstattung ein. „Nur, wenn wir unser Handeln auch immer wieder kritisch selbst hinterfragen, können wir die Glaubwürdigkeit von Zeitungen und Magazinen in unserem Land steigern und festigen“, betonte Bronner in einer Aussendung des Presserats. Es sei dabei entscheidend, dass der Presserat auf einem breiten Fundament stehe und von allen Printmedien dieses Landes als Instrument der Selbstkontrolle anerkannt werde.

 

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Kommentar

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