Koenig & Bauer plant Veränderung der Konzernstruktur

Veröffentlicht am: 09.12.2020

Der Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG hat dem Konzeptentwurf des Vorstands zur Umstrukturierung der mit Treuhand-KGs ausgestalteten Business Unit Banknote Solutions in eine reine Kapitalgesellschaftsstruktur einstimmig zugestimmt.

Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann dazu: „Wir haben uns intensiv mit dieser Strukturänderung beschäftigt und sind überzeugt, dass sich diese Verschlankung der Gesellschaftsstruktur positiv auf unseren Konzern auswirkt. Neben der Stärkung der Corporate Governance und einer Vereinfachung der Führungsstruktur wollen wir mit diesen gesellschaftsrechtlichen Strukturveränderungen den Verwaltungsaufwand reduzieren. Dabei stehen wir unverändert zu unserem bewährten breiten Produktportfolio und werden es durch eine Vielzahl von Initiativen entsprechend den Marktbedürfnissen weiterentwickeln und konsequent ausbauen.“ Auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Koenig & Bauer-Konzerns nach IFRS haben die beschlossenen gesellschaftsrechtlichen Strukturveränderungen keine Auswirkungen, jedoch stärken die Maßnahmen im Einzelabschluss der Koenig & Bauer AG das Eigenkapital deutlich.
Die vier Geschäftsbereiche Sheetfed, Digital & Webfed, Banknote Solutions und Industrial wurden im Zuge des Restrukturierungsprogramms Fit@All beginnend zum 1. Jänner 2015 in der Rechtsform einer AG & Co. KG mit der Koenig & Bauer AG als alleiniger Komplementärin ausgegliedert. Als Kommanditistin fungiert eine entsprechende Management-GmbH, deren Anteile die Koenig & Bauer AG zu 100 Prozent hält. Die Umstrukturierung bei der Business Unit Banknote Solutions erfolgt bereits zum 31. Dezember 2020 und umfasst die Koenig & Bauer Banknote Solutions AG & Co. KG und die Koenig & Bauer Banknote Solutions (DE) AG & Co. KG. Sie erfolgt jeweils durch die Übertragung des Vermögens der Treuhand-KGs auf die Kommanditisten Koenig & Bauer Banknote Solutions GmbH und Koenig & Bauer Banknote Solutions (DE) GmbH. Durch diese Umstrukturierung werden stille Reserven aufgedeckt, die nach heutiger Einschätzung in der Größenordnung des 2020 durch die Corona-Pandemie erwarteten Jahresverlustes liegen werden, sodass keine Steuern ausgelöst werden. Die bilanzielle Aufwertung der Beteiligungsbuchwerte ermöglicht die kapitalmäßige Stärkung verschiedener Tochtergesellschaften und führt nach aktuellen Berechnungen zu einem Einmalertrag bei der Koenig & Bauer AG von über 100 Millionen Euro mit entsprechender Erhöhung des Eigenkapitals.
Der Abschluss des beabsichtigten Ergebnisabführungsvertrags zwischen der Koenig & Bauer AG und der Koenig & Bauer Banknote Solutions GmbH bedarf noch der Zustimmung der Hauptversammlung im Mai 2021. Eine Umstrukturierung der Treuhand-KGs bei den anderen Geschäftsbereichen wird in den nächsten Jahren unter Berücksichtigung der Geschäftsentwicklung weiter analysiert.

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