Saxoprint investiert in Produktionsgigant

Veröffentlicht am: 18.03.2019

Saxoprint mit Sitz in Dresden, Deutschland, hat in den letzten Jahren jeweils zweistellige Umsatzzuwächse verzeichnet und im letzten Jahr im kommerziellen Online-Druck innerhalb der CEWE-Gruppe über 100 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Drei-Schicht-Betrieb werden bis zu 5.000 Aufträge täglich produziert. Dies ist nur mit industrialisierten Prozessen und mit modernstem Equipment möglich. Dazu wurde in den letzten sieben Jahren über 70 Millionen Euro in neue Lösungen investiert.

Die neueste Installation im Drucksaal hat es mit 50 Metern Länge in sich: Eine Speedmaster XL 162 Achtfarben-Wendemaschine mit dem weltweit ersten Rollenquerschneider CutStar in diesem Format an einer Heidelberg-Maschine. CutStar in anderen Formaten wie 50 x 70 oder 70 x 100 gibt es bei Heidelberg bereits seit vielen Jahren. Damit ist im Format 7B die volle Flexibilität zur Verwendung von Bogen- oder Rollenware gegeben. Vor allem werden die Rüstzeiten deutlich reduziert. Somit stehen acht Druckmaschinen mit insgesamt 36 Druckwerken von Heidelberg bei Saxoprint: Fünf Großformatmaschinen Speedmaster XL 162, eine Speedmaster XL 145 und zwei Speedmaster XL 106, die beide mit dem Rollenquerschneider CutStar ausgestattet sind.
Über zwei Jahre entwickelten Heidelberg und die BW Papersystems Stuttgart GmbH den CutStar. Seit Jänner dieses Jahres produziert die Speedmaster XL 162 mit dem Rollenquerschneider. Mit nur einem Rollenwechsel wird die gleiche Bogenanzahl zugeführt, wie sonst mit drei bis vier Papierpaletten. Durch weniger Rüst- und Stoppzeiten sowie störungsfreier Laufstabilität ist die neue Großformatmaschine bei der Online-Druckerei nahezu doppelt so effizient. Die Schneidgüte des CutStar hat eine Toleranz von kleiner als 0,3 Millimeter und liegt weit über der von industriell gefertigten Papierstapeln. Somit können die geschnittenen Bogen in der Auslage direkt in die Weiterverarbeitung gehen. Der bisherige Prozess des Rüttelns auf gerade Kanten entfällt komplett. Ein weiterer Pluspunkt ist die Doppelgreifertechnologie in der Maschinenauslage. Mit der kontrollierten Führung an Vorder- und Hinterkante wird der Bogen vom letzten Druckwerk bis auf den Auslegerstapel sicher geführt. Dadurch entfallen die bisher benötigten Bogenbremsen und somit die druckfreien Korridore. Die Druckfläche kann optimal ausgenutzt werden. Dies bedeutet, dass auf einem einzigen Papierbogen mit einer Breite von 162 Zentimeter gleichzeitig ein Dutzend unterschiedlicher Jobs oder 400 verschiedene Visitenkarten gedruckt werden können.

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Kommentar

Der Affront von Adobe

Mit der Headline „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ versandte Adobe am 16. Februar eine Meldung an Medienvertreter, die es in sich hat und die Druckindustrie inhaltlich herausfordert. Der Softwarekonzern, der wohlgemerkt mit dieser großgeworden ist, schreibt wie folgt:

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