Heidelberg mit Zaikio: Druckindustrie soll demokratisiert werden

Veröffentlicht am: 04.08.2020

Rund ein Jahr nach der Übernahme des Cloud-Software-Unternehmens Crispy Mountain durch Heidelberg präsentiert das Unternehmen mit Zaikio dafür eine neue cloudbasierte Kollaborationsplattform.

Bei der Entwicklung der neuen Plattform steht das Ziel im Vordergrund, die Druckbranche demokratisieren zu wollen. So stehen Druckereien vor der Herausforderung, immer kleinere und vielfältigere Auflagen wirtschaftlich zu bewältigen. Zudem gilt es, immer komplexer werdende Beziehungen zwischen Druckereien, ihren Kunden und unterschiedlichen Geschäftspartnern effizient zu managen. Die Lösung liegt daher in vollautomatisierten und integrierten Prozessen auch über Unternehmensgrenzen hinweg, welche die Abläufe und Transaktionen zwischen Druckern, Softwareanbietern, Maschinenherstellern und Zulieferern drastisch vereinfachen.
Zaikio führt alle Branchenteilnehmer auf einer Plattform über drei wesentliche Bausteine zusammen: Der kostenfreie Zaikio Account ermöglicht es jedem Nutzer, sich mit einem einzigen Login in sämtliche angeschlossenen Software-Systeme einzuloggen. Der Zaikio Hub dient der Administration der persönlichen und organisatorischen Accounts und sorgt für die Anbindung von Services und Software der unterschiedlichen Anbieter, unabhängig davon, ob es sich um Bestandssoftware oder Apps handelt, die speziell für Zaikio entwickelt wurden. Mission Control bildet schließlich die digitale Schaltzentrale der Druckerei. Hier laufen alle Daten standardisiert ein und können von anderen Apps ausgelesen, bearbeitet und wieder zurückgespielt werden. Dies ermöglicht einen einfachen und einheitlichen Datenaustausch zwischen Software, Hardware und den beteiligten Partnern und schafft die Basis für durchgehend automatisierte Prozessketten.
„Zaikio hat das Potenzial, die Gesamtabläufe sowie die Zusammenarbeit in der Druckbranche drastisch zu vereinfachen und ihren Anwendern auch künftig ein profitables Auskommen zu ermöglichen“, meint Heidelberg Vorstandsvorsitzender CEO Rainer Hundsdörfer. „Heidelberg versteht sich als Gründungspartner und Impulsgeber von Zaikio und ist offen für weitere strategische Partnerschaften und Investoren, um mit ihnen zusammen die Chancen zu nutzen, welche die Digitalisierung einer ganzen Branche bietet.“
Erfolgreiche Plattformen und ihre Anwender leben vom Mitmachen: Interessierte können sich ab sofort unter www.zaikio.com/de einen kostenlosen Zaikio-Account erstellen und damit einen Beitrag leisten, die Plattform Schritt für Schritt mit zu gestalten, zu vergrößern und zu etablieren. Potenzielle Partner und Investoren können die Schnittstellen und Tools von Zaikio nutzen, um ihre Produkte mit der Plattform zu verbinden und über den Zaikio Hub allen Nutzern zur Verfügung stellen. Das Zaikio Entwickler-Team sorgt dabei für die nötige Unterstützung. Bereits vom Start weg ist eine Vielzahl branchenbekannter Software-Anbieter an Bord. Weitere Kooperationen seien in der Vorbereitung. So wächst der Funktionsumfang von Zaikio permanent, und als Cloud-Anwendung stehen neue Funktionen und Integrationen allen Anwendern unmittelbar zur Verfügung. Auf unsere Anfrage, welche Unternehmen schon dabei sind, hält man sich noch bedeckt und verweist auf eine große Präsentation im September/Oktober 2020.
„Nur eine gemeinsame und offene Plattform, die möglichst viele Branchenteilnehmer zusammenbringt, kann für die dringend notwendige Veränderung und Standardisierung sorgen“, so Matthias Prinz, Geschäftsführer der Zaikio GmbH. „Zaikio ist diese Plattform. Grundlage ist das umfassende Know-how und Netzwerk von Heidelberg kombiniert mit der agilen Philosophie von Zaikio. In den nächsten Monaten werden wir unsere Plattform Schritt für Schritt präsentieren und etablieren.“ Und wenn Sie sich Gedanken gemacht haben, was eigentlich Zaikio bedeuten soll, so haben wir nachgefragt. „Der Name ist eine Wortschöpfung und leitet sich aus den Worten ‚genzai‘ (jap. ‚moderne Zeiten‘), ‚inku‘ (jap. ‚Tinte‘) und ‚IO‘ (Input/Output in der Informatik) ab. Man könnte also sagen, der Name bringt das Thema Tinte mit digitalen Produkten in die aktuelle Zeit“, erklärt Prinz.

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Kommentar

Der Affront von Adobe

Mit der Headline „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ versandte Adobe am 16. Februar eine Meldung an Medienvertreter, die es in sich hat und die Druckindustrie inhaltlich herausfordert. Der Softwarekonzern, der wohlgemerkt mit dieser großgeworden ist, schreibt wie folgt:

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