Koenig & Bauer: Corona vernebelt das Quartal

Veröffentlicht am: 28.05.2020

Während Koenig & Bauer im Auftaktquartal 2020 noch einen soliden Auftragseingang von 271,5 Millionen Euro im Konzern erzielen konnte, hat die sich seit Jänner rasch ausbreitende Coronavirus-Pandemie bereits deutliche Spuren bei Umsatz und Ergebnis hinterlassen.

Mit einem gegenüber dem Vorjahreswert um 25,3 Prozent niedrigeren Konzernumsatz von 172,4 Millionen Euro lag das EBIT bei minus 34,9 Millionen Euro. Die zunächst in China und dann sukzessive in vielen Teilen der Welt erlassenen Einschränkungen und besonders die Reisehemmnisse beeinträchtigen signifikant die Auftrags- und Projektabwicklung bei der Auslieferung, Montage und Inbetriebnahme der Maschinen bei den internationalen Kunden. Auch im Servicebereich sind die Auswirkungen zu spüren. Mit minus 36,6 Millionen Euro entspricht das Konzernergebnis im ersten Quartal 2020 einem anteiligen Ergebnis je Aktie von minus 2,22 Euro. „Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise stellen unsere Unternehmensgruppe vor große Herausforderungen. Unser breites Produktportfolio mit einem hohen Umsatzanteil im systemrelevanten Verpackungsdruck, das robuste, zunehmend digitale Servicegeschäft und unsere solide Bilanz mit hoher Eigenkapitalquote begrenzen das Risikopotenzial. Mit dem im März etablierten Corona-Krisenmanagement begegnen wir aktiv dieser außergewöhnlichen Situation. Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten haben für uns oberste Priorität. Weiter stehen die zuverlässige Kundenbetreuung, Kosten- und Investitionsdisziplin sowie die Liquiditätssicherung im Fokus unseres Maßnahmenplans. Auslastungsbedingt gibt es an verschiedenen Standorten seit dem 1. April 2020 Kurzarbeit“, so Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann.
Im Segment Sheetfed trugen vor allem die im Großformat gestiegenen Bestellungen und erfreuliche Verkaufsabschlüsse für Faltschachtelklebeanlagen zum soliden Auftragseingang von 160,1 Millionen Euro bei. Auslieferungs- und pandemiebedingt unterschritt der Umsatz mit 68,2 Millionen Euro den Vorjahreswert von 113,7 Millionen Euro deutlich. Im Segment Digital & Web lag der Auftragseingang mit 43,6 Millionen Euro über dem Vorjahreswert von 31,9 Millionen Euro trotz des rückläufigen Offset-Rollenmaschinen-Servicegeschäfts. Neben gestiegenen Bestellungen im flexiblen Verpackungsdruck waren die im Wellpappen- und digitalen Dekordruck erhaltenen Folgeaufträge für diesen Zuwachs ausschlaggebend. Vor allem durch Corona-bedingte Restriktionen bei der italienischen Tochtergesellschaft Flexotecnica war der Umsatz mit 28,1 Millionen Euro niedriger als im Vorjahr. Der Auftragsbestand reduzierte sich in diesem Segment von 85,4 Millionen Euro auf 81,6 Millionen Euro. Zum Rückgang des Auftragseingangs im Segment Special von 80,4 Millionen Euro auf 73,5 Millionen Euro haben weniger Bestellungen im Wertpapier-, Kennzeichnungs- und Glasdirektdruck beigetragen. Im Blechdruck war das Neugeschäft im Vergleich zum Vorjahresquartal stabil. Der Umsatz reduzierte sich auf 81,4 Millionen Euro. Der Auftragsbestand lag Ende März bei 279,6 Millionen Euro gegenüber 332,3 Millionen Euro zum Vorjahreszeitpunkt.

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