Heidelberg steigert im dritten Quartal operative Ertragskraft

Veröffentlicht am: 18.02.2022

Die Auftragslage hat sich für Heidelberg im dritten Quartal (1. Oktober – 31. Dezember 2021) des Geschäftsjahres 2021/2022 weiter erholt.

 

So stieg der Auftragseingang im um 16 Prozent auf 643 Millionen Euro. Nach neun Monaten lag er mit 1.888 Millionen Euro um 33 Prozent über dem Vorjahr. Der Auftragsbestand stieg zum Ende des Quartals mit 951 Millionen Euro sogar über das Niveau vor der Pandemie. Der Umsatz des dritten Quartals lag mit 582 Millionen Euro 20 Prozent, nach neun Monaten mit 1.565 Millionen Euro 21 Prozent über dem Vorjahr. Das EBITDA erhöhte sich im dritten Quartal deutlich um 36 Prozent auf 57 Millionen Euro. Nach neun Monaten lag das EBITDA mit 132 Millionen Euro 21 Prozent über dem Vorjahr. Die operative Verbesserung erfolgte vor allem durch ein erhöhtes Volumen sowie Margenverbesserungen aus der Umsetzung der Transformation. Besonders bemerkenswert sind diese Verbesserungen angesichts der industrieweit unvermindert spürbaren Herausforderungen bei der Teileverfügbarkeit, die aber von Heidelberg durch Qualifizierung von Ersatzkomponenten sowie durch eine enge tägliche Abstimmung mit Zulieferern in weiten Teilen bewältigt werden konnten. Zudem erweist sich die hohe Fertigungstiefe hierbei als Vorteil. Die Sicherstellung der Teileverfügbarkeit bei nach wie vor angespannter Lieferkettensituation steht auch weiterhin im Fokus.
„Der Erfolg unserer Anstrengungen zur Transformation von Heidelberg zeigt sich immer deutlicher. Unser Kerngeschäft entwickelt sich dank hoher Innovationskraft und dem Fokus auf den Kundennutzen positiv, unsere digitalen Geschäftsmodelle leisten dabei einen wichtigen Beitrag. Und beim Thema E-Mobilität ist die Nachfragedynamik ungebrochen. Hier treiben wir die Expansion im Ausland konsequent voran und bauen unser Geschäftsmodell auch künftig mit Akquisitionen und Kooperationen strategisch weiter aus. Für die Zukunft sind wir insgesamt gut aufgestellt. Zudem bietet der starke Auftragsbestand eine solide Basis für unseren Start ins nächste Geschäftsjahr 2022/23“, so Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg.
Man hat den Konzern für die kommenden Jahre konsequent auf profitables Wachstum in den Feldern Verpackungsdruck, digitale Geschäftsmodelle, China und bei neuen Technologieanwendungen, vor allem der E-Mobilität und der gedruckten Elektronik, ausgerichtet. Weitere Meilensteine dieser Wachstumsstrategie konnten im dritten Quartal umgesetzt werden. Die Anfang November kommunizierte strategische Partnerschaft mit dem Versicherungskonzern Munich Re ermöglicht es, das Geschäft mit digitalen nutzungsabhängigen Subskriptionsangeboten international auszubauen. Subskription bietet Kunden ein Paket aus Druckmaschine, Service und Verbrauchsmaterialien für eine vom Druckoutput abhängige Nutzungsgebühr.
Im Wachstumsmarkt Elektromobilität gehört man mit seinem Angebot an Wallboxen für das Laden im privaten und halböffentlichen Bereich zu den Marktführern in Deutschland. Nach Erweiterung der Produktionskapazitäten erschließt Heidelberg nun auch andere europäische Länder als Absatzmärkte. Ende November hat Heidelberg mit der SAP SE eine strategische Partnerschaft vereinbart. Die Softwarelösung „E-Mobility” von SAP soll danach Betreibern von Heidelberg Ladepunkten standardisierte und skalierbare cloudbasierte Softwareanwendungen zur Verfügung stellen. Diese ermöglichen auch Verrechnungen von Ladeleistungen für Zwecke des Flottenmanagements. Anfang Dezember hat man zudem Teile der Ladesäulentechnologie des Energieunternehmens EnBW übernommen, eine wichtige Voraussetzung, um das Produktangebot um öffentliche Ladestationen zu erweitern. „Der Ausbau der Produktionskapazitäten, die Akquisition der Ladesäulentechnologie und die Partnerschaft mit SAP unterstreichen unseren strategischen Ansatz, in diesem dynamischen Umfeld weiter profitabel zu wachsen. Dank unserer soliden Finanzlage und unserem positiven Free Cashflow können wir das organische Wachstum unserer neuen Geschäfte gut aus eigener Kraft stemmen“, ergänzt Marcus A. Wassenberg, Finanzvorstand des Unternehmens.
Basierend auf den in den ersten drei Quartalen realisierten Auftragseingängen und Umsatzerlösen konkretisiert Heidelberg für das Geschäftsjahr 2021/2022 das erwartete Umsatzvolumen auf mindestens 2,1 Milliarden Euro. (zuvor: mindestens 2 Milliarden Euro). Die EBITDA-Marge bezogen auf den Umsatz wird weiterhin, wie bereits kommuniziert, in einer Bandbreite von 7 bis 7,5 Prozent erwartet. Herausfordernd bleiben dabei weiterhin die Sicherstellung der Teileverfügbarkeit bei nach wie vor angespannter Lieferkettensituation sowie die Entwicklung der pandemischen Lage. Beim Nachsteuerergebnis erwartet Heidelberg nach den deutlichen Verlusten in den Vorjahren für 2021/2022 ein leicht positives Ergebnis. Vor diesem Hintergrund soll der Leverage weiterhin auf einem niedrigen Niveau gehalten werden.

   
« voriger   |   nächster » « zurück

Kommentar

Die Automatisierungs drupa

Die drupa 2024 hat alle Erwartungen übertroffen, mit einer deutlichen Verschiebung in der langjährigen Debatte um digitale versus analoge Technologien. Es war eine harmonische Mischung aus Digital und Analog „Powered by Automation“.

Anzeige

Umfrage

Beeinflussen die Auswirkungen des Coronavirus Ihre Geschäftsentwicklung?

Ja, massiv
Etwas
Gar nicht
Keine Meinung