Bogen-Inkjetsystem Kyocera TASKalfa Pro 15000c

Veröffentlicht am: 20.02.2023

Vor rund eineinhalb Jahren hat Kyocera Document Solutions mit der TASKalfa Pro 15000c sein erstes Bogen-Inkjetdrucksystem dem Markt präsentiert. Mittlerweile wurden rund 200 Systeme weltweit abgesetzt, in der DACH-Region sind es etwa 50. Diese stehen in erster Linie bei Druckdienstleistern, die die Vorteile von Inkjet gegenüber Tonersystemen erkannt haben.

 

Mitte Jänner 2023 bot sich die Gelegenheit, mit dem für die DACH-Region zuständigen Pre-Sales Consultant Norbert Keiner über Geschafftes, Aktuelles und Zukünftiges zu sprechen. Der gebürtige Münchner Norbert Keiner ist einer, den man als „alten Hasen“ in der Branche bezeichnen darf. Mehr als dreißig Jahre ist er in der grafischen Industrie unterwegs, war lange Jahre bei Xerox als Consultant aktiv und hat die gesamte Entwicklung von Tonersystemen hin zu Inkjet-Systemen des US-Konzerns live miterlebt. Die seinerzeit von Xerox übernommene Impika arbeitete in den Anlagen selbst mit Kyocera Druckköpfen. 2019 entschied man sich, das Inkjet-Business wieder sein zu lassen. „Eine viel zu frühe Entscheidung“, meint Norbert Keiner. „Gerade wenn man bedenkt, dass Inkjet nun nach der Corona-Zeit wieder voll an Fahrt aufnimmt.“ Apropos Druckköpfe: diese stecken aktuell ausschließlich in eigenen Projekten, da man wohl den Kyocera Entwicklungen den technischen Vorrang geben will.
Und dieses „Fahrt aufnehmen“ der Inkjet-Technologie erlebt er nun mit Kyocera. 2020 kam die Entscheidung des japanischen Unternehmens, ein Bogen-Inkjetdrucksystem am Markt zu positionieren. „Ich habe mir es intensiv angesehen, das positive Potential erkannt und so bin ich wieder als Business Consultant eingestiegen.“ Kyocera vertreibt in erster Linie über kompetente Vertriebspartner. In Österreich ist er oft gemeinsam mit Werner Schmiedicke unterwegs, um potentiellen Kunden die Vorzüge des Systems näher zu bringen. Dabei konzentriert er sich vor allem auf die Bereiche Datenanbindung und Management des Kyocera- sowie des Efi-Printservers. Und die Vorzüge des Systems können sich durchaus sehen lassen. Diese werden auch auf den kommenden Hunkeler Innovationdays in Form der TASKalfa Pro 15000c mit einem sechs Meter langen Endfertigungssystem, das viele Anwendungslösungen zeigen wird, präsentiert. Zu sehen in Halle 2 am Luzerner Messegelände.

Ein Blick hinter die Kulissen
Die TASKalfa Pro 15000c ist das Produktionssystem für Druckdienstleister, Hausdruckereien oder größere Copyshops, die umweltfreundlich, nachhaltig und preiswert in bester Qualität produzieren wollen. Das System ist für ein monatliches Volumen von rund einer Million Seiten ausgelegt. Energieversorger, Stadtwerke, Versicherungen, Universitäten oder andere Unternehmen, die regelmäßig große Auflagen in ihren Hausdruckereien oder von ihren externen Druckdienstleistern drucken lassen, profitieren von der Zuverlässigkeit und Flexibilität des Systems. Das System ist dafür konzipiert, folgende Medien produktiv und kostengünstig zu drucken:
- Rechnungen (Transactional/Transpromotional)
- Direktwerbung (Personalisierte Direktmailings)
- Briefumschläge
- Kataloge
- Service Manuals/Handbücher
- Dokumentationen
- Schulungsmaterial
- Bücher on Demand
- Coupons
Tintenstrahlsysteme sind einfacher und zuverlässiger, da mehrere Prozesse wie das Laden oder Belichten einer Trommel beziehungsweise eines Bandes, die Entwicklung, der Transfer und das Fixieren nicht erforderlich sind. Der Tintenstrahlkopf sorgt für eine konstante Tintenausgabe. Dies wird auch dank der von Kyocera entwickelten Tinte möglich. Sie besticht durch ihre hervorragende Lichtechtheit und Wasserbeständigkeit. Sie wurde speziell für diese Maschine entwickelt. Im Vergleich zu ölbasierter Tinte bietet diese sowohl ein breiteres Farbspektrum als auch eine bessere Farbwiedergabe und verhindert das Verlaufen sowie Ausbleichen. Bei Produktionsdrucksystemen auf Tonerbasis ist die Punktreproduktion aufgrund der größeren Punktdurchmesser und der Ungenauigkeit der Elektrofotografie im Vergleich zum Tintenstrahldruck relativ ungenau. Die Tintenstrahltechnologie erzeugt kleinere Punkte für eine bessere Reproduktion von Text, Haarlinien und Farbverläufen. Somit erzielt diese Art von Druck eine gleichmäßigere Farbwiedergabe auf großen Flächen.

Einfache Wartung
Aber auch der Wartungsaufwand beziehungsweise die Verfügbarkeit des Systems ist ein wichtiger Bestandteil der Produktivität. Deswegen ist ein minimaler Wartungsaufwand erforderlich. Die Anwendung ist so konzipiert, dass die Wartung für den Nutzer schnell und einfach ist, sprich der Kunde kann vieles selbst erledigen. „Jeder Kunde durchläuft ein sogenanntes Pro User Training“, so Norbert Keiner, „welches ihn in die Lage versetzt, viele Wartungsarbeiten auch selbst durchzuführen.“ In Vorbereitung ist auch ein Release des KFS-Systems, dass – sofern gewünscht – auch eine Fernwartung ermöglicht.

Flexible Medienverarbeitung
Die vielfältige Medienverarbeitung des Systems garantiert maximale Flexibilität und erweitert so die möglichen Anwendungen für den Druckdienstleister. Die Maschine bietet höchste Produktivität bei einer Vielzahl von Formaten, Gewichten und Medientypen und erweitert damit die Bandbreite profitabler Druckanwendungen. Die Anpassung der Tintenaustrittshöhe gewährleistet eine optimale Positionierung des Druckkopfs für eine breite Vielfalt von Medien. So kann die TASKalfa Pro 15000c neben Normalpapier, dickem Papier und (mattem) Inkjetpapier auch geprägtes Papier, Kartei- und Postkarten sowie Umschläge und Banner bedrucken. Das System unterstützt eine umfassende Auswahl von Standardformaten, von A6 bis hin zu SRA3. Ein Alleinstellungsmerkmal ist die Möglichkeit, normale Briefumschläge, auch mit Fenster, produktiv und in großen Mengen aus den optionalen Großraumkassetten zu bedrucken. Das ist mit einem Tonersystem so nicht möglich, da bedingt durch die Fixiereinheit nur spezielle, hitzebeständige Umschläge bedruckt werden können. Das optionale Bannerfach bietet zudem Platz für überaus lange Papierformate mit bis zu 1.220 Millimeter Länge. „Inkjet-Ausdrucke sind wesentlich leichter weiter zu verarbeiten. Das Papier ist weniger gestresst und kann direkt weiterverarbeitet werden. Man spricht dabei auch von einem kalten Produkt, da die Trocknung des Substrats im dualen Betrieb nur mit etwa 58 Grad erfolgt“, betont Norbert Keiner.

Umweltfreundlichkeit im Fokus
Das Tintenstrahlsystem verbraucht wesentlich weniger Energie (4 KW) als vergleichbare tonerbasierte Produktionsdruckmaschinen. Anwender können je nach Konfiguration eine Einsparung von bis zu 33 Prozent erzielen. Der Betrieb bei niedrigen Temperaturen und die wasserbasierte Pigmenttinte verringern die Menge der flüchtigen organischen Verbindungen und Feinstpartikel und minimieren auf diese Weise die Emissionen. So ist es zum Beispiel nicht nötig, eine Produktionsstätte umzubauen, um eine Absaugvorrichtung ins Freie zu gewährleisten, wie es bei manchen Tonersystemen vorgeschrieben ist. Auch der Abfall wird minimiert. Tonerbasierende Produktionssysteme benötigen Verbrauchsmaterialien wie Entwickler, Trommeln und Fixiereinheiten, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Im Gegensatz dazu erfordert der direkte Tintenstrahldruck keinerlei solcher Verbrauchsmaterialien.

Hotspot Luzern
Auf den Innovationdays in Luzern wird das Kyocera-System TASKalfa Pro 15000c präsentieren. In dem System sieht Kyocera einen Schlüssel zu einer nachhaltigeren Zukunft. Der Inkjet-Produktionsdrucker wurde mit Blick auf moderne geschäftliche Herausforderungen wie Kostenoptimierung, Produktivität, Medienflexibilität und Nachhaltigkeit entwickelt und vereint das Know-how und die Technologie von Kyocera. Die TASKalfa Pro 15000c soll Schwächen in neue Möglichkeiten verwandeln und die Branche voranbringen. Auf den Innovationdays können die Besucherinnen und Besucher dies hautnah erleben. An allen vier Tagen führen Experten von Kyocera Live-Produktdemonstrationen durch, um die zahlreichen Vorteile für Druckdienstleister aufzuzeigen. Am Kyocera-Stand zeigen zudem Medienbeispiele die Leistungsfähigkeit der preisgekrönten Druckköpfe und die beeindruckende Qualität der proprietären Tinten von Kyocera.

Kommentar

Insolvenz mit Fragezeichen

Am 27.10.2022 ging wohl ein Stück Druckgeschichte zu Ende. Am diesen Tag wurde die Insolvenz der manroland Österreich GmbH angemeldet. Neun, zumeist langjährige Mitarbeiter, haben die schwierige Aufgabe, sich neue Arbeit suchen zu müssen.

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