Gute Nacht Österreich?

Veröffentlicht am: 28.12.2024

Das neue Jahr steht vor der Tür und aktuell ist es nicht gerade lustig, Verzeihung… seit geraumer Zeit nicht lustig. Eigentlich seit 2020, mit Beginn der Covid Krise, gefolgt vom Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine, gefolgt von einer unglaublichen Teuerungsrate, Inflation und Energiepreiswahnsinn.

Am Ende eines Jahres wird abgerechnet und das merkt man nun. Vielen Unternehmen geht nach vier Jahren das Geld aus. Kika-Leiner, KTM, die Signa-Nachwehen… Das sind nur die Großen, die vielen kleinen und mittleren Unternehmen finden keine mediale Beachtung. Milliarden wurden und werden versenkt, Österreich kiefelt an einem Milliardenbudgetloch. Vermutlich auch noch eine Folge der Covid-Nachwehen, wo Unsummen zur Rettung von Unternehmen geflossen sind und manche davon nun doch eingehen. Braucht es wirklich wieder diese „verflixten sieben“ Jahre, damit alles besser wird? Nicht zu vergessen, dass die Druckindustrie mit jedem Unternehmen, dass sich verabschiedet, auch gehöriges Auftragspotential verliert. Beim Golden Pixel Award hatten wir in den letzten Jahren beispielsweise immer Einreichungen von KTM-Projekten dabei.

Europa beginnt sich – zumindest teilweise – in ein Trümmerfeld zu verwandeln. Frankreich steht knapp vor dem Staatsbankrott. Spötter meinen, das nächste Griechenland steht uns bevor. Und Deutschland als weitere große Volkswirtschaft ein einziges Desaster, mit direkten Auswirkungen auf Österreich, denn viele heimische Betriebe exportieren ebendort hin. Deutsche Unternehmen verlassen reihenweise das Land oder werden insolvent. Anstatt den Versuch zu machen, das Land halbwegs bis zu den Wahlen fit zu halten, flog Olaf Scholz lieber nach Kiew und bringt die nächsten 1,5 Milliarden Euro mit. Man wird sehen was passiert, wenn der frisch gewählte US-Präsident Trump ernst macht mit seiner Ankündigung, die Unterstützung für die Ukraine einzustellen. Was dann? Springt Europa in die Bresche? Ich glaube nicht, dass wir uns das leisten können.

Kommen wir nach Österreich. Nach den Wahlen ist vor einer neuen Regierung? Mitnichten… anstatt angesichts der Wolken rund um uns, zügig und zielorientiert zu einem Ergebnis zu kommen wird, wieder taktiert bis zum geht nicht mehr. Man hat das Gefühl, als hätten wir nichts gelernt in den letzten Jahren… Selbst der Bundespräsident verzichtet darauf, mehr Tempo einzufordern. Dem Vernehmen nach sind sage und schreibe 300 Personen an den aktuellen Regierungsverhandlungen beteiligt. Da darf man gespannt sein, was das Ergebnis sein wird. Wir brauchen wirklich massive Fortschritte in diesem Land, ein Abrücken von jahrzehntelang angehäuften Pfründen und Freunderlaktivitäten (siehe Benko & Co) hin zu einem modernen, schlanken Staatsapparat, der nur eines am Radar hat, dem Volk und nicht seinen Vertretern verpflichtet zu sein. Österreich ist in vielerlei Hinsicht keine „Insel der Seligen“ mehr, sondern eher zu einer „Insel der Nehmer und Abzocker“ geworden. Das soll sich schleunigst ändern, wünsche ich zum Jahreswechsel.

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Gute Nacht Österreich?

Das neue Jahr steht vor der Tür und aktuell ist es nicht gerade lustig, Verzeihung… seit geraumer Zeit nicht lustig. Eigentlich seit 2020, mit Beginn der Covid Krise, gefolgt vom Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine, gefolgt von einer unglaublichen Teuerungsrate, Inflation und Energiepreiswahnsinn.

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