Österreichs Druckindustrie zeigt was sie kann

Veröffentlicht am: 01.11.2024

Am 24. Oktober 2024 war es wieder so weit. Die 22. Golden Pixel Awards wurden im Colosseum 21 in Wien vergeben und knapp 200 Gäste feierten die Sieger in 16 Kategorien gebührend. Besonders fiel auf, dass in diesem Jahr viele junge Gäste dabei waren, ein gutes Zeichen für die Branche.

 

Die Qualität der Einreichungen war in diesem Jahr sehr hoch, einige Kategorien taten sich Besonders hervor. Es ist unglaublich schön und inspirierend zu sehen, wie wunderbare Druckprojekte von Druckereien gemeinsam mit ihren Auftraggebern umgesetzt werden. Dennoch war es augenscheinlich, dass in der Branche ein gewisser (Zeit) Druck vorherrscht. Noch nie zuvor in der Geschichte des Awards erreichten die Veranstalter Einreichungen so knapp und viele nach dem Einreichschluss. Am Ende war die Freude groß und am 28. August 2024 kam die Jury zusammen, um in 17 Kategorien die Bewertungen für 176 Projekte abzugeben. Kein einfaches Unterfangen, denn in einigen Kategorien war die Qualität sehr hoch und ein Kopf an Kopf Rennen der Projekte.
Juryvorsitzender Dr. Werner Sobotka brachte es mit seinem Statement auf den Punkt: „Die österreichische Druckindustrie hat wieder eindrucksvoll gezeigt, was sie kann. Vor allem bei Etiketten, Haptik, Akzidenzen und Cross Media sahen wir Projekte, die Print beleben.“ Die Jury bestand in diesem Jahr aus Kurt Kölli, Direktor der Graphischen; Michael Smetana, Geschäftsleitung HP Austria, Michael Bergmeister; Izabela Seidl-Kwiatkowska, PRINT & PUBLISHING Poland Chefredaktion; Michael Seidl, PRINT & PUBLISHING Chefredaktion; Bettina und Gerhard Jarosch, Agentur Confici; Alexander Gruber von QuarterPack und neu dabei, Miriam Mlczoch von In Love With Paper.
In den Kategorien Buch & Bildbände, Etiketten, Cross Media, Direct Mail, Akzidenzen und Freestyle gab es unglaubliche Kopf an Kopf Rennen. Die Kategorie Etiketten entwickelt sich mehr und mehr zum Qualitäts-Hot Spot: Jede der 17 Einreichungen hätte sich einen Golden Pixel Award verdient. So wurden die Gewinner in 16 Kategorie vergeben und wie schon im Vorjahr gab es ex equo Platzierungen und bei den Etiketten sogar drei Gewinner. Bewertet wurden das Zusammenspiel verschiedener Faktoren wie Idee, Qualität, Produkt oder Nachhaltigkeit beziehungsweise auch das Ergebnis der Kundenzusammenarbeit mit der Agentur und der Druckerei, in seiner Gesamtheit. Daher ist dieser Award einmalig: Es wird nicht nur das Endprodukt ausgezeichnet, sondern ebenso der gesamte Projektgedanke hervorgehoben. Der Golden Pixel Award ist die Bühne für die Performance der Branche, der Award versteht sich als Initiative, die den Stellenwert und die Wertigkeit von Print hervorhebt.
Moderiert wurde die Verleihung wieder durch PRINT & PUBLISHING Chefredakteur Michael Seidl, der sich freute, die begehrten Glasstatuen den glücklichen Gewinnern zu überreichen. „Es ist jedes Jahr eine große Begeisterung mit uns, die Branche bei diesem Event zu vereinen und die Besten auszuzeichnen. Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, Freude zu erleben oder gelobt zu werden. Das gibt Kraft und Energie.“ Alle nominierten Projekte sowie die Siegerprojekte wurden wieder im Golden Pixel Dossier publiziert, das die Gäste am Heimweg mitnehmen konnten. Bei Interesse kann das Dossier gerne per E-Mail unter office@golden-pixel.eu bestellt werden.

KommRat Franz Bösmüller erhält Gutenberg Award
Zum achten Mal wurde der Gutenberg Award vom VFG verliehen, der verdienten Persönlichkeiten der Druckmedienindustrie auszeichnet. Mit Kommerzialrat Franz Bösmüller hat in diesem Jahr ein Urgestein der österreichischen Druckindustrie den Gutenberg Award für sein Leben und Wirken erhalten. Wie man aus einer kleinen Druckerei einen funktionierenden modernen Medienbetrieb gestaltet, hat er eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Alles begann mit dem Kauf der kleinen Druckerei Proidl & Lutz durch Hilda und Franz Bösmüller in der Oberen Augartenstrasse 32 im zweiten Wiener Gemeindebezirk. 1978 gründeten die beiden dann die Druckerei Bösmüller in Wien. 1995 eröffnete man auf einer Fläche von 5.000 Quadratmeter das Druckwerk Stockerau, 2007 kam das Druckwerk Krems mit Rollenetikettendruck dazu. Mit dem richtigen Gespür für Technik, Mensch und Wirtschaft und einer nahezu bedingungslosen Kundenorientierung etablierte sich Bösmüller als ein Druckbetrieb, der die Zeichen der Zeit erkannt hat und neben dem klassischen Offset in Verpackung und Etiketten investierte. Mit rund 65 Mitarbeitern an den Standorten Wien, Stockerau, Krems, zählt das Familienunternehmen heute zu den führenden Bogenoffsetdruckereien Österreichs. Seit 2009 führt Ing. Doris Bösmüller, Tochter der Firmengründer, das Unternehmen.

13. Golden Pixel Trophy an Schwarzach Packaging
Mit der Golden Pixel Trophy wurde inzwischen zum dreizehnten Mal ein Gesamtsieger aller Kategorie-Gewinner ermittelt. Es handelt sich dabei um einen Wanderpokal, der jährlich an den jeweils neuen Gesamtsieger weitergegeben wird. Die Auszeichnung ging in diesem Jahr an Schwarzach Packaging für das Projekt „Adventkalender 2023 – letzte Edition“. Die Jury meinte dazu: „Der Adventkalender ist ein sehr schön durchdachtes, toll ausgearbeitetes und verspieltes Projekt mit schönen haptischen Veredelungen und am liebsten würde man ihn selbst mit nach Hause nehmen. Der sozialökologische Ansatz über die nachhaltige Verwendung über den ersten Life-Cycle hinausgehend und die Kooperation mit einer Arbeitsinitiative für Langzeitarbeitslose haben besonders imponiert.“

Golden Pixel lebt Partnerschaften
Der Golden Pixel Award 2024 wurde wieder von einer Reihe namhafter Unternehmen unterstützt, die ihre Wertschätzung zum Ausdruck bringen und ihr Sponsoring als Signal an die Druck- und Medienindustrie verstehen. Darunter finden sich Partner wie Berberich, Bobst, Canon, Chromos Österreich, Fujifilm, GMG, Heidelberg, HP, Koenig & Bauer, Konica Minolta, das Lebensministerium, Rogler und Xerox. Als Hauptsponsor 2024 hat sich die Lenzing Papier GmbH engagiert, als Eventpartner war Sappi wieder dabei.

Alle Bilder: © Katharina Schiffl

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Kommentar

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