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3.228 Telegramme zum Abschied versendet

Veröffentlicht am: 18.01.2023

Tschüss Telegramm: 170 Jahre, nachdem der Amerikaner E. P. Smith diese Bezeichnung im Jahre 1852 für telegrafisch übermittelte Nachrichten erfand, hat die Deutsche Post das Produkt zum Jahresende eingestellt.

An den letzten beiden Werktagen des Jahres nutzten noch einmal jeweils mehr als 3.000 Kundinnen und Kunden das Telegramm, am 31. Dezember waren es genau 3.228. Zum Vergleich: In den Vorjahren wurden gerade einmal zwischen 200 und 300 Telegramme versendet - pro Monat. Denn lange Zeit war das Telegramm, vor dem Aufkommen der digitalen Kommunikation, weltweit die schnellste Art zu kommunizieren. In knappen Zeilen wurden besonders wichtige politische oder militärische Nachrichten übermittelt, aber auch solche privater Natur, wie Hochzeiten oder Geburten. Eine gekürzte Sprache sowie das Weglassen von Personalpronomen und Adjektiven - jedes Wort und jedes Zeichen kostete schließlich Geld - zeichneten Telegramme aus. Wahlweise konnten Kunden Schmuckblätter auswählen, um ihren Botschaften den nötigen Glanz zu verleihen. In den letzten Jahren sank die Nachfrage nach diesem Produkt auf Privatkundenseite jedoch immer mehr, lediglich Unternehmen und Verwaltungen nutzten dieses Produkt noch in nennenswertem Umfang, zum Beispiel bei Firmenjubiläen oder als Einladungen. 2018 hatte die Deutsche Post bereits den Versand von Telegrammen ins Ausland eingestellt. Die Deutsche Post war zuletzt eines der wenigen Postunternehmen weltweit, das überhaupt noch ein Telegramm-Produkt anbot. In den letzten Jahren haben verschiedene Post- und Telekommunikations-Unternehmen das Telegramm aus dem Produktangebot gestrichen, unter anderem in Indien, Thailand, Frankreich, Österreich und der Schweiz.

   
 
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