35 Jahre Tschernobyl - Das Buch zum Untergang

Veröffentlicht am: 29.04.2021

Am Sonntag, den 26. April 1986, explodierte im Atomkraftwerk von Tschernobyl nahe Prypjat, Ukraine, der Reaktor Nummer 4 und erinnerte die Menschheit an die Gefahren der Atomenergie in drastischer Art und Weise.

Foto: ©Gerd Ludwig/Edition Lammerhuber
National-Geographic-Fotograf Gerd Ludwig hat in den letzten 20 Jahren Tschernobyl neun Mal besucht. „Es war die größte fotografische Herausforderung, die ich jemals erlebt habe. Die Umgebung war dunkel, laut und beklemmend. Der Adrenalinschub war unglaublich. Ich hatte maximal 15 Minuten Zeit, um eindringliche Bilder von einem Ort zu machen, den nur wenige jemals gesehen haben.“ Er hat sich weiter als jeder andere Fotograf in den „Bauch“ von Reaktor 4 vorgewagt, um die größte nukleare Katastrophe der Geschichte zu dokumentieren. Mit packenden und berührenden Fotografien ist dieses Buch ein Buch des Erinnerns, denn Tschernobyl verschwindet. Im Wortsinn. Ein zweiter „Sarkophag“, dass 2,2 Milliarden Euro teure New Safe Confinement hat 2017 das bekannte Bild des von der Explosion zerstörten Reaktors für immer hinter einer High-Tech-Konstruktion verschwinden lassen. Es ist aber vor allem ein Buch des Erinnerns an jene Menschen, die diese Tragödie durchleiden müssen. „Mich treibt die Verpflichtung, im Namen von stummen Opfern zu handeln, um ihnen mit meinen Bildern eine Stimme zu geben. Bei meinem Aufenthalt in Tschernobyl habe ich viele verzweifelte Menschen getroffen, die bereit waren, ihr Leiden öffentlich zu machen – einzig beseelt von der Hoffnung, Tragödien wie jene in Tschernobyl zukünftig zu verhindern“, sagt Gerd Ludwig über sein fotografisches Vermächtnis. Erhältlich ist das Buch in der edition.lammerhuber.at.

Verlag: Edition Lammerhuber
ISBN: 978-3-901753-66-4
Preis: 75,00 Euro
 

Kommentar

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Mit der Headline „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ versandte Adobe am 16. Februar eine Meldung an Medienvertreter, die es in sich hat und die Druckindustrie inhaltlich herausfordert. Der Softwarekonzern, der wohlgemerkt mit dieser großgeworden ist, schreibt wie folgt:

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