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Zukunftsträchtige Geschäftsmodelle sind gefragt

Veröffentlicht am: 06.12.2017

Es braucht robuste Geschäftsmodelle für die digitale Transformation. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die das Beratungsunternehmen Syngroup gemeinsam mit dem Grazer Kompetenzzentrum Evolaris und Salzburg Research im Auftrag des bmvit durchgeführt hat. Die schmerzliche Erkenntnis: die österreichischen Industrieunternehmen haben ihre Geschäftsmodelle noch nicht auf die radikalen Veränderungen durch das „Internet der Dinge“ umgestellt. Lediglich bei der „Smart Automation“ gibt es in drei Viertel der Betriebe Ansätze und bei neun von zehn das Bewusstsein, dass hier etwas getan werden muss. Die Bestandsaufnahme zeigt, Österreich hat schon einige Schritte auf dem Weg in die Industrie 4.0 zurückgelegt, es gibt aber durchaus Probleme und Barrieren. Vor allem wird aus Sicht der Syngroup noch zu wenig der gesamte Wertschöpfungsprozess vom Lieferanten bis zum Konsumenten in Betracht gezogen. Der Fokus liegt auch noch zu stark auf dem Thema „Effizienz der Produktion“, die Bedürfnisse des Marktes werden dagegen weitgehend ausgeklammert. „Die Unternehmen sehen die Digitalisierung noch nicht als strategische Aufgabenstellung. Man muss jetzt beginnen alle drei Seiten – Produkt, Produktion und Geschäftsmodell – zu betrachten. Es besteht sonst Gefahr, dass jemand kommt, der die Themen parallel angeht und bestehende Unternehmen aus dem Markt verdrängt“, meint Geschäftsführer und Syngroup-Gründer Heinz Marx. Derzeit – das zeigt die Studie ganz klar – werde noch viel zu wenig die Sicht des Konsumenten eingenommen. Problematisch ist vor allem, dass Österreich schon jetzt deutlich hinter Deutschland zurückliegt und weiter an Boden verliert. Das gefährdet die Zukunftsfähigkeit des Standorts und kann für viele Unternehmen und sogar ganze Branchen zu Problemen führen. Industrieunternehmen schrecken ganz einfach davor zurück, gewachsene Strukturen, Steuerungssysteme und Maschinenparks über Bord zu werfen und sich zu fragen, ob ihre Geschäftsmodelle noch zukunftsträchtig sind. Dabei ist davon auszugehen, dass es so gut wie keine Branche geben wird, die nicht von den Veränderungen der 4. Industriellen Revolution betroffen ist und Unternehmen in allen Größen betrifft. Zu diesen Industrien gehört auch die Druck-und Medienindustrie.